Im April lief Vieles nicht ganz so, wie geplant aber wie so oft hatte das auch gute Seiten. Er stand auf jeden Fall für mich voll unter dem Motto: Lernen – sowohl fachliche als auch persönliche Erkenntnisse durfte ich gewinnen. Sowohl Picky Eaters, Babyschlaf als auch Stressbewältigung und Selbstfürsorge waren meinen wichtigen Themen diesen Monat. Außerdem wäre an Ostern theoretisch mein Fastenbrechen angesagt gewesen …
Zwei zusätzliche Beratungsschwerpunkte
„Picky Eating“ bei Kindern
im April fand endlich meine vierteilige Weiterbildung zur Fachkraft für wählerisches Essen bei Kindern statt. Referentin war die wunderbare Tatje Bartig-Prang. In vier Tagen und zuvor bereits im Selbsttstudiumsteil lernte ich „normales“ Picky Eating von behandlungsbedürftigen Formen zu differenzieren und bekam viele wichtige Informationen, wie ich Eltern Hilfestellungen für den Alltag mit Kindern gebe, die sehr wählerisch essen. Ziel ist vorwiegend Sorgen und Ängste zu nehmen und wieder entspannte Essensituationen zu ermöglichen
In Kürze lege ich die Abschlussprüfung der Weiterbildung ab und erhalte danach entsprechend mein Zertifikat. Ich freue mich schon jetzt sehr auf die ersten Beratungen und Workshops.
Babyschlaf Coaching
Auch dieses Jahr habe ich wieder einige Weiterbildungen beim artgerecht Projekt gebucht, um mein Portfolio abzurunden und meinen Wissensstand aktuell zu halten.
Der Babyschlaf Coach Kurs hat mich wie erwartet schlichtweg begeistert. Nicola Schmidt und Natascha Porath vermittelten uns Teilnehmer*innen so viel Wissen und praktische Tipps, dass ich mich nun bestens gerüstet fühle, die Eltern und Fachkräfte mit denen ich arbeite, auch rund ums Thema Babyschlaf kompetent beraten zu können.
Ich weiß noch sehr gut aus den Zeiten, als meine Kinder so klein waren, wie belastend der Schlafmangel für die Eltern ist und wieviele Fragen sie zu dem Thema haben.
Umso mehr freue ich mich, darauf nun kompetent antworten und Hilfestellung für ihren Alltag anbieten zu können.
Fastenbrechen?!
Nachdem ich mich die ganze Fastenzeit über vegan ernährt habe und festgestellt habe, dass es nicht nur lecker und gut fürs Klima ist, sondern mir auch körperlich ganz gut getan hat (was an wesentlich weniger Bauchgrummeln zu spüren war), hatte ich am Ostersonntag ehrlich gesagt kein übermäßiges Verlangen das „Fasten zu brechen“. Ich probierte zwar ein winziges Stück vom Osterzopf meiner Mama, das wie immer fantastisch war (trotz Eiern 😉 ) blieb aber ansonsten bei meiner neuen Ernährungsweise. Zum Kaffee gab es megaleckeren, veganen Rüblikuchen, der so saftig war, dass ich mich hätte reinlegen könnte. Dem Rest der Familie schmeckte er tatsächlich auch gut. Wären die Kinder nicht so voll mit Ostersüßigkeiten gewesen, hätten sie ihn mir wahrscheinlich weggefuttert.
Von meinen Eltern gab es für mich heuer sogar einen veganen Osterhasen, was ich echt lieb fand, weil ich weiß, dass sie mit alternativen Ernährungsformen eher weniger anfangen können.
So habe ich also beschlossen, auch weiterhin weitestgehend vegan zu essen. Nicht dogmatisch, aber doch hauptsächlich und aus Überzeugung. Nur unsere Freilandpute am 1. Weihnachtsfeiertag, werde ich bestimmt auch weiterhin genießen, 1x im Jahr Fleisch, Butter und Co. , damit kann ich sehr gut leben.
Stress Awareness Month April
Der April ist der Stress Awareness Month des Jahres und diesen nahm ich zum Anlass einige Instagram Reels und Posts zum Thema Stress zu machen. Wie gehen wir mit Stress um? Wie entspannen wir uns? Welche Möglichkeiten habe ich mein Leben zu entstressen. Das sind auch für mich sehr wichtige Themen, die mich besonders diesen Monat begleitet haben.
Mangelnde Achtsamkeit im Alltag
Ich habe eine chronische Muskel- und Gelenkserkrankung namens Fibromyalgie, die mit ständigen Schmerzen einher geht. Mit der Erkrankung lebe ich bereits mehrere Jahre. Die Diagnose bekam ich dann 2020.
Ich funktionierte aber weitestgehend weiter und ignorierte die Zeichen, die mir mein Körper sandte häufig. Das rächte sich nun und ich habe seit April einen echt heftigen Krankheitsschub, der mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat.
Erst war es mein Rücken, der mich sehr plagte, dann war auch der Rest des Körpers viel stärker betroffen als sonst. Die starken Schmerzen in Armen, Beinen und dem Rücken, ließen mich fast verzweifeln. Ich musste nicht nur einen, sondern gleich mehrere Gänge zurückschalten.
Ausgebremst vom Körper
An Sport war den ganzen Monat über nicht zu denken, was für mich sehr schwer war, da dass mein Ausgleich ist, den ich brauche. Lediglich langsame Spaziergänge (zu Beginn auch extrem kurze) gingen. Ich war also viel in der Natur und versuchte mich mit meinem Körper zu versöhnen, statt gegen ihn anzukämpfen.
Es war und ist ein langer Prozess zu akzeptieren, dass das gerade einfach der Ist-Zustand ist und ich nicht in wenigen Tagen wieder kräftig genug bin, um alle meiner üblichen Alltagsaufgaben auszuführen. Und dass ich mehr Unterstützung im Alltag brauche und mir holen darf und muss.
Erlaubnis zur Achtsamkeit
Ich hoffe, mit meinen Worten dazu andere Eltern, denen es ähnlich geht, ein wenig inspirieren zu können, sich die Erlaubnis zu geben, achtsam mit sich umzugehen. Sich die Erlaubnis zu geben, nicht alles schaffen zu müssen. Aufgaben und vermeintliche Verpflichtungen und Erwartungen anderer Menschen genau zu überprüfen und gegebenenfalls auszumisten.
Warte damit nicht so lange, bis nichts mehr geht. Schmerzen sind immer ein Zeichen, das wir Ernst nehmen sollten und genauer hinsehen dürfen, statt ihn so lange zu ignorieren oder mit Medikamenten zu unterdrücken, bis er Körper in den kompletten Streik geht. Kümmere Dich so gut um Dich selbst, wie um die anderen Menschen, für die Du da sein möchtest.
Kurz und knackig
Daher kommt dieser Monatsrückblick auch eher kurz und knackig daher. Ich habe mich aufs Wesentliche konzentriert – eine Besserung meines Zustandes anzuregen.
Ich durfte Lernen, sehr viel Lernen. Sowohl mit dem Herzen als auch mit dem Kopf. Es war kein leichter Monat, aber nichtsdestotrotz ein wertvoller und sehr erfahrungsreicher.
Was war Deine wichtigste Erkenntnis im April?