Der Mai ist nicht nur der Monat in dem der Frühling oder oft schon Frühsommer ordentlich durchstartet, sondern auch mein Geburtsmonat. Außerdem der Monat, in dem die Feiertage sich überschlagen. Für mich persönlich war es nochmal ein teils sehr spannender und herausfordernder Monat, der recht schwierig begann.
Corona-Kommunion
Ja, mal wieder das böse C. Dieses Mal in unmittelbarer Nähe. Mein Mann war Ende April plötzlich sehr erkältet. Diverse Symptome deuteten auf Corona hin und siehe da, der Schnelltest war positiv. Er isolierte sich sofort, blieb im Keller (keine Sorge, er war bestens ausgestattet samt Netflix, Disney + und Co..
Das PCR-Ergebnis kam am nächsten Tag und war tatsächlich negativ, aber irgendwie trauten wir dem Braten nicht so recht. Täglich testete mein Mann sich und täglich war der Schnelltest sofort positiv. Sein Geruchs- und Geschmackssinn war weg.
Auf der Kippe
Also weiterhin Quarantänestation im Keller. Wir taten alles Menschenmögliche um uns nicht anzustecken. Denn die Kommunion unserer Tochter stand am 8. Mai an. Wir hatten die Großeltern und die Patentante samt Familie eingeladen und nun stand alles auf der Kippe.
Für mich persönlich war es auch sehr schwierig, da ich noch immer sehr mit dem Fibromyalgieschub zu kämpfen hatte und nun für Alles komplett allein zuständig war. Das hieß dann gleichzeitig auch, zu viel Stress, zu wenig Pausen und daher wieder mehr Schmerzen. Ich versuchte trotzdem bestmöglich für mich zu sorgen, was nicht immer einfach war. Zumindest achtete ich darauf, genug Schlaf abzubekommen und besonders gesund zu essen. Außerdem machte ich nur was unbedingt nötig für den Ablauf war. Vieles musste einfach liegen bleiben.
Unser richtiger Riecher
Nach 9 Tagen positiven Schnelltests flatterte ein Brief vom Landratsamt mit Quarantäneanordnung ins Haus wegen seines POSITIVEN PCR-Tests! Hallo?! Natürlich erreichten wir niemand unter der angegebenen Nummer und auf die Email ans Labor, dass Ihnen da aber dann wohl eine böse Verwechslung unterlaufen sei, kam bis jetzt noch keine Reaktion.
Jedenfalls waren wir froh, dass wir uns nicht beirren hatten lassen. Wir anderen testeten ebenfalls täglich und waren alle negativ und symptomfrei.
Die Kommunion mussten wir dann trotz Allem Hoffens absagen bzw. durften wir sie um eine Woche verschieben., weil da doch ein zweiter Termin war. Nach 13 Tagen Coronaerkrankung rechtzeitig zu meinem Geburtstag und ein paar Tage vorm neuen Kommunionstermin war mein Mann dann endlich negativ und symptomfrei. Ein schöneres Geschenk hätte ich mir kaum wünschen können.
Für meine Tochter war das Alles sehr enttäuschend, da nun ein Großelternpaar und die Patentante mit ihrer Familie am neuen Termin nicht kommen konnten. So wurde es eine extrem kleine Feier. Wir machten es uns aber gemütlich und nutzten das schöne Wetter um auf unserer Terrasse Pizza zu essen und eine Unmenge Kuchen zu verputzen, so wie meine Tochter es sich gewünscht hatte.
Am Nachmittag durfte noch eine Freundin meiner Tochter zu Besuch kommen. So wurde es auf jeden Fall ein entspannter Tag. Einen Großteil davon verbrachten die Kinder damit, das Scooby Doo Playmobil aufzubauen, dass sich das Kommunionskind gewünscht hatte.
Attachement Flipcharting
Mitte Mai hatte ich per Zoom eine wunderbare Schulung beim artgerecht Projekt, die mein Interesse für Visualisierung mit einem Knall geweckt hat. Ich hatte mich aus reiner Neugierde angemeldet und war noch nicht sicher, wie und ob ich die Inhalte wirklich würde in meiner Arbeit umsetzen können.
Nach einem Tag mit einer wunderbaren Gruppe von Mitstreiterinnen und der wunderbaren Nancy Flege als Trainerin, war ich Feuer und Flamme und schrieb erstmal eine lange Mail mit Buchbestellungen an die Buchhändlerin meines Vertrauens hier um die Ecke.
Ich werde den tollen Input von Nancy in Zukunft definitiv in alle meine Schulungen einfließen lassen, damit die Teilnehmer*innen meiner Workshops das Gelernte besser für sich abspeichern können. Das Gehirn denkt nunmal in Bildern und so lernt es definitiv auch besser.
Planungen für den Herbst
Meine Planungen für die Herbstsemester im Zentrum der Familie und der Nachbarschaftshilfe Neufahrn liefen ebenfalls in den letzten Wochen. Es wird wieder etliche Primababykurse und Eltern-Kind-Gruppen nach bedürfnisorientiertem Konzept mit mir geben.
Café für alleinbegleitende Eltern
Ganz neu werde ich ab September 2022 ein Café für alleinbegleitende Eltern im Elternhaus des Zentrum der Familie anbieten. Einmal monatlich treffen wir uns dort zum Austausch und ich stehe den Eltern für Fragen rund ums Babyjahr, Kleinkindalter und Familienleben zur Verfügung.
Ich möchte den alleinbegleitenden Eltern aus Freising und Umgebung damit eine Anlaufstelle bieten. Dort können sie sich das Dorf schaffen, dass es braucht, um ein Kind zu erziehen, sich Entlastung und Unterstützung suchen.
Da ich selbst einige Jahre alleinbegleitende Mama war, ist dieses Projekt für mich absolute Herzenssache. Es ist quasi genau das, was ich mir damals gewünscht hätte.
Babygruppen en masse
Es besteht ein sehr hoher Bedarf an Eltern-Kind-Gruppen, Das ist deutlich an der Nachfrage zu spüren. Corona hat sehr viele werdende Eltern auf der Strecke gelassen, die sich keinen Clan Gleichgesinnter suchen konnten, da Kurse reihenweise ausfielen und wenig Gelegenheit war irgendwo auf andere frischgebackene Eltern zu treffen.
Umso mehr freue ich mich, dass ich mein Angebot im Zentrum der Familie und der Nachbarschaftshilfe ab Herbst weiter aufstocken kann.
In meinen Gruppen, beschäftigen wir uns vorrangig damit, wie es Eltern und Babys geht, welche Fragen es in der jeweiligen Phase gibt. Wir singen, tauschen uns aus und behandeln auch viele Themen rund ums erste Jahr mit Baby.
Für die Gruppen im Zentrum der Familie kannst Du Dich online oder telefonisch direkt über deren Büro anmelden.
Die Primababykurse in der Neufahrner Nachbarschaftshilfe sind direkt über mich buchbar. Schreib mir einfach oder ruf mich an. Prinzipiell gilt dort First come first served
Fachkraft für wählerisches Essen bei Kindern („Picky Eaters“)
Am 1. Mai habe ich meine Fortbildung zur Fachkraft für wählerisches Essen bei Kindern abgeschlossen und freue mich schon darauf Eltern oder Fachkräfte zu diesem spannenden Thema nun kompetent beraten zu können.
Die wunderbare Tatje Bartig-Prang ließ die 4 Tage der Weiterbildung wirklich wie im Flug vergehen und die Gruppe der Teilnehmerinnen bestand aus einer echt spannenden und sympathischen Mischung.
Ich bin sicher, dass war nicht meine letzte Schulung bei der lieben Tatje.
Boom Boom Blog 2022
Mal wieder startete die wunderbare Judith Peters aka Sympatexter eine Blogchallenge. Boomboomblog 2022 lief vom 23. bis 29.Mai. Gemeinsam mit über tausend Anderen arbeitete ich in dieser Woche an einem Blogartikel zum Thema „Wie wurde ich was ich bin?“
Mit Judiths Hilfe und Tipps verbloggte ich also meinen Werdegang bzw. die wichtigsten Stationen bis heute, die mich dazu geführt haben, was ich jetzt bin: Bedürfnisorientierte Eltern- und Fachkräftebegleiterin“. Am Sonntag den 29.Mai um 12.00 klickten wir alle gemeinsam auf den Veröffentlichen-Button. .Das hatte schon etwas sehr Feierliches.
Genau wie beim Jahresrückblog 2021 war ich absolut begeistert von Judiths natürlicher, sympathischer Art und ihrem Know-how. Hier kannst Du meine persönlichen Jahresrückblick 2021 lesen. Ich hatte mich immer für den absoluten Technik-Honk gehalten (Ja, doofer, hinderlicher Glaubenssatz…i know!), aber mit ihren Step-by-step Erklärungen gelang es mir schon im Dezember super mich durch WordPress zu wursteln.
Auch dieses Mal habe ich wieder viel Neues gelernt. Ein absoluter Gewinn. Mal abgesehen von den tollen Menschen, die ich in dieser Woche kennenlernen durfte.
Wenn Du gern mehr darüber erfahren willst, lies einfach rein in meine Reise.
Windelfreiwoche
Während der Windelfreiwoche war ich beschäftit damit kleine, mundgerechte Informationshäppchen für interessierte Eltern für Instagram zuzubereiten.
Mein persönliches Highlight der Woche war mein Instagram-Live mit Wiebke Gaude der Windelbotschafterin des artgerecht-Projekts. Sie befragte mich zum Thema „Windelfrei in der Betreuung“ . Ich war extrem aufgeregt, da es tatsächlich mein erstes Live war.
Es lief aber trotz der Nervosität super und wir hatten einen tollen Austausch. Hier kannst Du das Video noch sehen.
Vorbereitung Fortbildung für Tagespflegepersonen
Mit viel Freude und Enthusiasmus habe ich mich im Mai auf die Schulung vorbereitet, die ich Ende Juni erstmals für die Neufahrner Tageseltern halten darf.
Mein Herzensthema Eingewöhnung möchte ich mit den Teilnehmerinnen mal aus einer anderen Perspektive erarbeiten. Ohne vorgegebene Modelle, die nicht auf den einzelnen Menschen achten. Ich möchte den Blick öffnen für eine sanfte, bedürfnisorientierte Eingewöhnung und deren Vorteile für alle Beteiligten.
Und natürlich werde ich mein neu gewonnenes Wissen in Sachen Visualisierung gleich in die Tat umsetzen. Ich möchte die Schulung so spannend wie möglich gestalten, damit das was wir dort erarbeiten auch „hängen bleibt“.
Ich habe schon etliche Ideen und erarbeite mir gerade eine Struktur, um sie auch wirksam an die Frau zu bringen (bei dieser Fortbildung sind lauter weibliche Teilnehmerinnen)
Du suchst auch nach einer Schulung rund um die bedürfnisorientierte Begleitung von Kindern für Dein pädagogisches Team, für den Tageselternverein etc.? Melde Dich gerne bei mir!
Weltwoche der Geburt
Im Mai fand auch die Weltwoche der Geburt statt. In der Woche war ich nicht so extrem aktiv dabei. Das Angebot meiner lieben Artgerecht-Kollegin Dr. Norma Burow (Mentorin für innige Mutter-Kind-Beziehung und artgerecht Coach) mit ihr in einem Instalive über das Thema Wochenbett zu sprechen, konnte ich aber nicht ablehnen.
Wir hatten uns schon mal länger darüber unterhalten und uns gewundert, wie wenig Bedeutung heute dem Wochenbett beigemessen wird und wie wichtig es doch ist.
Ich durfte ihr im Gespräch über meinen Weg vom ersten Wochenbett, dass ich quasi gar nicht genutzt habe bishin zum dritten zu erzählen, dass ich richtig zelebriert habe. Und auch darüber, wie das von meiner Umgebung aufgenommen wurde.
Das Video findest Du in Normas und meinem Instagramfeed.
Selbstfürsorge gegen den Schmerz
Nach wie vor habe ich noch mit dem Fibromyalgieschub zu tun. (Wenn Du mehr zu meinem Struggle mit dieser chronischen Erkrankung lesen magst siehe Dir meinen letzten Monatsrückblick an )Ich habe im Mai sehr viel für mich und meine Gesundheit getan. Zusätzlich zu regelmäßiger Akupunktur und Osteopathie, bekam ich auch Infusionen mit Vitaminen, Zink und Selen. Leider half das Alles nur bedingt.
Was ich wirklich brauche um mich besser zu fühlen, ist so wenig Stress wie möglich und eine sehr ausgewogene Ernährung. In Sachen Ernährung bin ich im Moment echt gut aufgestellt, esse viele Beeren, Haferflocken, Gemüse, Tofu etc.
Der Alltagstrubel und meine eher niedrige Stresstoleranz (wer so wie ich ADS hat und/oder hochsensibel ist, weiß wovon ich spreche) stellen mir allerdings oft ein Bein. Ich arbeite also daran wieder verstärkt entspannende Routinen in meinen Alltag zu integrieren, so voll der auch mit Familie, Job etc. sein mag. Jetzt steht dann erstmal ein zweiwöchiger Urlaub an.
Danach werde ich wieder in der Krippe starten und da ist es dann essentiell, dass ich die Routinen auch beibehalte, wenn ich morgens keine Zeit mehr dafür habe. Zum Beispiel werde ich meine Spaziergänge, die ich jetzt an den meisten Tagen morgens mache, auf den Nachmittag oder frühen Abend verlagern.
Wenn es das Wetter zulässt, hole ich meine Jüngste mehrmals wöchentlich mit dem Rad vom Kindergarten im 2,5 Kilometer entfernten Ortsteil. (Wir haben einen Tandemanhänger für ihr Rad, so geht das auch, wenn ich sie morgens mit dem Auto gebracht hab) Radfahren fällt mir an Tagen, an denen meine Beine besonders weh tun, tatsächlich ohnehin meist leichter als Gehen.
Außerdem habe ich kleine „Yogaflows“ angepasst an die jeweilige Jahreszeit, die ich zwischendurch für 10 Minuten machen kann. Solche Minipausen finde ich megawichtig in meinem Tagesablauf. Meine Onlineyogastunden mit der angestammten Gruppe, kann ich derzeit leider nicht mitmachen, da mir das lange Halten der Posen und das lange Sitzen beim Meditieren gerade nicht möglich sind, ohne starke Schmerzen hervorzurufen.
Ich achte allgemein darauf, dass ich täglich an die frische Luft gehe und mich bewege. Trotzdem gönne ich mir auch Zeit zum Faulenzen mit einem Buch oder einer Serie. Einmal die Woche habe ich eine Online Embodiment Session („Meinclang“ von und mit Kathrin Borghoff). Das hilft mir extrem. In den letzten Monaten konnte ich oft nicht teilnehmen, weil es teils einfach zu krass war mit den Schmerzen oder Arzttermine etc. anstanden. Nach dem Urlaub werde ich aber wieder verstärkt darauf achten, mir diesen Zeitraum freizuhalten.
Und ich zeige den Kindern noch wesentlich deutlicher und offener wo einfach meine körperlichen und psychischen Grenzen liegen. Das fällt mir oft schwer, weil ich sie da schon auch desöfteren enttäusche, aber wenn wild toben oder Fangen spielen gerade einfach nicht geht, ohne dass es mir sehr weh tut, dann sage ich das offen und biete dafür eine Alternative an, die für mich machbar ist. Damit fahren wir gerade sehr gut.
Welche ist Deine effektivste Routine zum Stressabbau? Verrat sie mir in den Kommentaren!
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