Kindergeburstag in Times of Corona und so

Bis vor zwei Jahren war die Planung eines Kindergeburtstags eigentlich kein Hexenwerk und dann kam Corona. Tja, wenn man wie ich ein Novemberkind hat, hat dieses  im letzten Jahr definitiv feiertechnisch in die Röhre geguckt. Lockdown, Ihr wisst Bescheid,ne? 

Also gab es nur eine Feier in der Kernfamilie und das Versprechen sobald es ginge nachzufeiern. (Das war dann übrigens eine Minifeier mit drei Gästen im Mai…) Dieses Jahr waren wir guter Dinge, schließlich sind wir geimpft und so langsam aber sicher würde das gute, alte Virus ja bestimmt ein wenig eingedämmt sein. So dachten wir im Sommer und engagierten enthusiastisch auf Wunsch des Kindes einen tollen Clown/Zauberer, der bei ihr in der Schule aufgetreten war und von dessen Künsten sie begeistert war. Da wie ja wohl jeder weiß 🙂 gute Clowns schwer zu finden sind, muß man sie rechtzeitig buchen. Taten wir.

Joa, jetzt ist November, die Zahlen höher denn je und der Kindergeburtstag steht vor der Tür. Im stillen Kämmerchen überlegten wir stundenlang, wie wir feiern können ohne verantwortungslos zu sein, ohne Risiken einzugehen, ohne mit Mistgabeln durchs Dorf gejagt zu werden.

 Wir schafften quasi unseren ganz persönlichen Party-Hygieneplan:

Direkt bevor der Clown und die Kinder kommen wird stossgelüftet.

Alle Kinder werden angehalten nur zu kommen, wenn sie a) sich gesund fühlen und b) zuvor daheim einen Schnelltest machen.

Alle waschen Hände, wenn sie kommen.

Wenn der Clown (der natürlich vollständig geimpft ist…) mit Spässken und zaubern fertig ist, wird sofort wieder stossgelüftet.

Es folgt das wilde Geschenke auspacken. Dann stärken sich die Kinder am Lagerfeuer auf unserer Terrasse mit Kinderpunsch, Muffins/Kuchen (und wem dann noch nicht schlecht ist, kann Marshmallows grillen). Eventuell noch eine kurze „Nachtwanderung“ samt Schatzsuche mit Laternen oder Taschenlampen im frühen Novemberdunkel. Danach rein zum Aufwärmen, eine Kleinigkeit zum Abendessen (natürlich mit vorherigem Händewaschen) und dann werden die Gäste schon wieder abgeholt. Klingt gut.  Und wahrscheinlich werden trotzdem einige Menschen sagen: Wie kann man nur so leichtsinnig sein? Aber wir haben für uns beschloßen, dass wir irgendeine Art von auch nur annähernd normalem Leben gern für uns und unsere Kinder hätten, weil die Pandemie es sich gerade so richtig gemütlich gemacht hat und keine Anstalten macht zu verschwinden. Und während ich noch überlege, ob wir das wirklich machen können, oder ob wir dann egoistisch und verwantwortungslos sind, sehe ich in den Medien wie sich am 11.11.21 in meinem heissgeliebten Kölle Tausende von Feierwilligen dicht an dicht drängen ohne Maske, ohne Alles. Corona? Nie gehört. Hamm wa nicht. die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Dorst! Ämm, ja.

Wie handhabt Ihr das im Moment? Fällt alles aus? Bis auf besagten Kindergeburtstag sind wir tatsächlich im Moment sehr zurückgezogen und versuchen tunlichst zu vermeiden, was nicht sein muß. Ein kreuzunglückliches Kind, dass schon wieder auf seine kleine Feier verzichten soll, muss aber nicht sein. Da sind wir uns jetzt sicher.

Überlendenbericht

Auch nun zwei Wochen später können wir noch mit Freude sagen. Et hat joot jejange. Niemand war infiziert, keine Dramen im Abgang, Der Clown war so wunderbar und wird nächstes Jahr unbedingt wieder gebucht, weil er sich in unsere Herzen gezaubert und gealbert hat. Alle Kinder hatten Spaß und unser Geburtstagskind hatte zu keiner Zeit das Gefühl irgendwas zu verpassen, oder eine Geburstagsfeier zweiter Klasse zu haben. Nun sind wir froh, daß wir trotz leicht mulmigen Gefühl alles durchgezogen haben. Die Vorsichtsmaßnahmen haben funktioniert und der Nachmittag mit Lachen und Bauch vollhauen tat dringend not. Also: Go for it! Ihr müsst ja nicht gleich ne Großveranstaltung draus machen, aber wenn es irgendwie geht schafft Euch ein Stück Normalität, Unbeschwertheit und Kultur. Ja, Clowns zählen dazu!!!

#LebenmitKindern

#KindergeburtstaginZeitenvonCorona

#KölleAllaafundnachunsdieSintflut

#KölnerKarneval21

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