Jahresrückblick 2021 – Veränderung und a whole lot of Selbstfürsorge

Wenn Du meinen Jahresrückblick liest, wird Dir eines schnell deutlich werden. Durch das ganze Jahr und alle Themen ziehen sich vor Allem Selbstfürsorge, die ich erst lernen musste und Veränderung, die ich bewirken wollte durch wie ein roter Faden.Corona hat vieles durcheinander geworfen, aber auch ein paar neue Chancen gebracht.

Ich habe dieses Jahr so wahnsinnig viel gelernt, so viele tolle Menschen getroffen (wenn auch vorwiegend online) und bin mir bewusst geworden, was ich will und brauche -beruflich wie privat.

Vorfreude aufs nächste Jahr!
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Das waren meine Pläne und Ziele für 2021 und was daraus geworden ist

Zwischen den Jahren 2020 und 2021 beschäftigte ich mich intensiv mit den Rauhnächten mit Innenschau und Vorausschau aufs neue Jahr. Die Zeiten waren dank Corona sehr unruhig und schwer planbar. Nichtsdestotrotz nahm ich mir ein paar wenige Dinge fest vor:

Selbstfürsorge zur Priorität machen

Das gelang mir sicherlich nicht immer, aber ich hab dieses Ziel zumindest nie aus den Augen verloren. Während des Lockdowns achtete ich penibelst darauf mir Auszeiten zu schaffen. Der wöchentliche Spaziergang mit meiner besten Freundin wurde zum absoluten Lichtblick und auch das regelmäßige zum Sport in den Keller verschwinden hielt mich über Wasser.

Nicht zuletzt durch das wunderbare Programm „Raus aus der Erschöpfung“ von Kathrin Borghoff, habe ich es endlich geschafft zu sehen, wie wichtig Selbstfürsorge ist und diese auch in Form von Routinen fest in meinen Alltag einzubauen und hinzuschauen, wo es „weh tut“.

artgerecht Coaching-Ausbildung erweitern

Ich wollte unbedingt zu meiner bereits in 2020 absolvierten Kleinkindcoach-Ausbildung noch den Babycoach und damit einhergehend auch den Windelfreicoach absolvieren, um meine Grundlage für die Selbstständigkeit zu festigen und auszubauen.

Beide Ausbildungen habe ich erfolgreich gemeistert und so viel wichtigen Input daraus mitgenommen. Mal ganz abgesehen, von den tollen Menschen, die ich dabei kennengelernt habe, die nun Teil meines immer weiter wachsenden Netzwerks sind.

Wertvolle Momente schaffen

Eines meiner Ziele war, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Qualitätszeit fernab von Homeschooling und Dauernewsflashs zum Thema Inzidenzen. Mehr Zeit in der Natur, ohne großen Schnickschnack das war mein Wunsch. Den konnte ich mir auch größtenteils erfüllen. Wir waren viel mehr draußen, viel mehr im Wald und auch wenn es oft nicht leicht war den Rest der Bande zu motivieren, hat es sich hinterher doch stets gelohnt.


Mein Jahresrückblick 2021

Das Böse C

Corona hatte uns auch dieses Jahr wieder im Griff. Gefühlt waren wir nur damit beschäftigt den Kindern beizubringen, was wieder wegen des bösen Cs ausfallen würde, Geburtstagsfeiern, Klassenfahrten, Besuche bei Verwandten und Freunden, die von langer Hand geplant waren. Auch mein Start in die Selbstständigkeit wurde maßgeblich erschwert. Wollte ich doch erstmal mit Offenen Artgerecht Treffen und Vorträgen starten, was aufgrund der ständig wechselnden Bestimmungen dann erstmal lange brach lag. Die zweite lange Zeit zuhause mit den Kontaktbeschränkungen waren kein Zuckerschlecken. Wir mussten uns irgendwie über Wasser halten und die Kinder mehr- oder minder sinnvoll und kreativ beschäftigen. Und nun wissen wir mit Sicherheit Stay calm und buy Seifenblasen und Knete…achja und Bügelperlen und Bastelauschneidedingsihefte und Stickerbücher.

Der rote Faden und der Happy Place

Auch hier oder besonders hier zog sich das Thema Selbstfürsorge wie ein roter Faden durch mein Leben, den es nicht zu verlieren galt. Ich klammerte mich an meine Routinen wie Leo di Caprio alias Jack in Titanic an Roses Holzdingens (was war das gleich noch? Any ideas? ), nur dass es bei mir zum Glück erfolgreicher ausging. Jeden Samstag einen Coffee-to-go im Lieblingscafé im Tattooladen zu holen und dann mit der Besten eine Stunde lang durch unseren Ort und die umliegenden Felder zu spazieren.

Unterwegs in Eis und Schnee

Wir redeten über Gott und die Welt, das böse C, aber vorwiegend über uns und wie es uns ging. Das war meine absolute Kraftquelle. Als der Lockdown zu Ende war, und die Gastro außen öffnen durfte, trafen wir uns im Außenbereich des Cafés zum Kartenspielen und Quatschen. Dieser Ort war mein absoluter „Happy Place“ und ich bin immer noch untröstlich, dass sie Ende Oktober leider aufgeben mussten. Das böse C hatte es Ihnen, die direkt zu Beginn der Pandemie gestartet waren einfach zu schwer gemacht. Der dazugehörige Tattooladen hat noch auf und läuft dank des talentierten Chefs und seiner Crew super, aber jeden Samstag zum Tätowieren gehen kam uns dann doch etwas unpraktikabel vor und wir verlagerten uns auf Spielenachmittage bei uns daheim. An dieser Stelle aber nochmal an Angi, Evi und Christian: Vielen Dank, dass Ihr so lange durchgehalten habt! Ihr wart die tollsten Cafébesitzer*innen aller Zeiten und wir vermissen Euch und diesen wunderbaren Ort immer noch schmerzlich! Liebe Grüße von Frau „Hafercappucino“ und Frau „normaler Latte“

Zocken für das Seelenheil

Vorteile, wo man keine vermutet

Wie sich schnell herausstellte hatte Corona aber nicht nur Schattenseiten für mich, privat wie geschäftlich. Tatsächlich waren die fast auf null reduzierten Termine während des Lockdowns auch eine Einladung etwas durchzuatmen, zu sehen, was wirklich nötig war, was fehlte und was auch danach gern gehen durfte, weil wir ohne es wesentlich entspannter waren. Mal ganz abgesehen vom Ausbleiben der jährlich grassierenden Magen-Darm-Grippe-Welle im Spätwinter und dem herrlich entspannten Schlange stehen an der Kasse, ohne Menchen, die einem in den Nacken atmen.

Ich hatte Zeit in Ruhe zu überlegen, wie ich eigentlich in den nächsten Monaten weitermachen möchte, was mir wichtig ist. Wovon ich mehr in meinem Leben möchte und wovon weniger.

Natur und Achtsamkeit waren definitiv zwei der Dinge, die ich mehr in meinem Leben wollte

Corona-Survival-Camp die Kreativität übernimmt das Ruder

Wir wurden kreativ um all die verpassten schönen Momente möglichst auszugleichen. Winterkindergeburtstage, die wegen Corona ausgefallen waren, feiert wir im Sommer in zwei Schichten und ausschließlich draußen nach. „Endlich bekomme ich mal Erdbeerkuchen zum Geburtstag!“ juchzte mein Novemberkind. Statt Volksfestsbesuchen gab es gebrannte Mandeln und selbstgebackenes Magenbrot und Zuckerwatte daheim (ja, wir sind jetzt stolzer Besitzer einer Zuckerwattemaschine und die hat sich schon jetzt ausgezahlt 😉 ) Homeschooling bzw. die Erwartungshaltung bezüglich der Leistungen rutschte weit nach unten auf der Prioritätenliste und Alle Augen zudrücken war grundsätzlich die Devise, um die Lage erträglich für alle Beteiligten zu machen.

Ich nutzte die Zeit für Kaltakquise und schrieb sämtliche Familienzentren der näheren Umgebung und die VHS an und arbeitete an Ideen für meine Website und das Logo. Kurzum wir versuchten in all diesem surrealen Trubel eine Art Normalität zu schaffen, die es uns und den Kindern ermöglichte das Ganze gut zu überstehen. Und ich denke, wir haben das gut hinbekommen.

Und der nächste Geburtstag der mitten in die vierte Welle fiel, erforderte quasi einen eigenen Rahmenhygieneplan. Regelmäßiges Lüften, Großteil der Festlichkeiten im Freien am Lagerfeuer oder bei der Schatzsuche hier im Viertel. Geimpfter und geboosterter Clown, Kinder alle getestet und weniger Gäste als üblich. Es ging….

Toni Toss – bester Clown ever

Ich kam zu Windelfrei wie die Jungfrau zum Kinde

Windelfrei? Was ist das denn? Ja, auch ich hab mich das mal gefragt.

Ganz ehrlich, ich hatte von Windelfrei so gut wie keine Ahnung, als ich meine artgerecht Coaching Ausbildung begann. Das Kapitel darüber im Babybuch und Kleinkindbuch hatte ich zwar gelesen, aber mangels kleinen Babys zuhause war Testen nicht drin und so wirklich vorstellen konnte ich mir das Alles auch nicht. Da aber der Windelfreicoach Vorraussetzung für die Anerkennung meiner Kleinkindcoachausbildung war, buchte ich dieses Modul und beschloß mich überraschen zu lassen. So kam ich wie zu Windelfrei wie die Jungfrau zum Kinde, sehr überraschend und eher zufällig. Tja und die wunderbare Nicola Schmidt, schaffte, was ich nich für möglich gehalten hätte: Nämlich mich so dermaßen für dieses Thema zu begeistern, dass ich es gar nicht erwarten konnte, damit raus in die Welt zu gehen und es glatt bedauerte, dass unsere Familienplanung schon abgeschlossen war. Zu gern hätte ich so ein kleines Wesen auf diese Art und Weise begleitet. Zum Glück hatten wir aber zumindest noch ein Kleinkind im Haus, dass langsam aber sicher stark Interesse daran zeigte aus der Windel rauszukommen und somit gleich in den Genuss meines neuen Wissens kam, da auch Windelfrei Ü2 Teil des Kurses bei Nicola war.

Mein WIndelfreiCoachZertifikat

Töpfchenalarm, Klolektüre „Wischen – Waschen – Lächeln“

Meine Königinnentochter Jüngste bekam also zwei schicke Töpfchen, die eher einem Thron glichen und auf denen sie, die für ihr Alter sehr groß ist, bequem sitzen konnte. Wir achteten darauf, dass ein entnehmbarer Einsatz darin war, damit sie damit einfach zum Klo tapern und diesen hineinkippen konnte ohne das sperrige Gesamttöpfchen mitschleppen zu müssen. Klolektüre gab es auch zu hauf. Besonders „Das Alpaka muss Kacka“ und „Der Maulwurf der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ hatten es ihr angetan.

Töpfchen und Klolektüre sowie der Klobuddy

Nachdem am Anfang schon sehr häufig was daneben ging, weil sie sich nur schwer vom Spiel los reißen konnte, gingen wir dazu über immer ein Töpfchen in der Nähe zu haben, so dass sie ihren Spielbereich gar nicht großartig verlassen musste und das klappte hervorragend. Auch auf der Terrasse war das Töpfchen übrigens sehr gefragt, schöne Aussicht hilft wohl ebenfalls.

Immer öfter schaffte sie es pünktlich auf den Thron und die Hosen blieben trocken. An den Tagen an denen das nicht so war, wischten wir eben das Pipi weg und hatten ein paar Wäschestücke mehr als sonst. Und seien wir ehrlich, das macht in einer großen Familie das Kraut nicht fett.

Schnell sortierten wir viele Kleidungsstücke aus bzw. im Schrank nach hinten, die der Sache eher hinderlich waren wie enge Hosen und Kleider, die es unserer Tochter erschwerten sich selbstständig auszuziehen, oder dann im Weg umgingen oder in den Topf oder die Toilette hängen konnten. Das erleichterte das Prozedere ebenfalls.

Töpfchen in der Spielecke

Ohne Windel unterwegs

Zuhause war das ja alles recht entspannt und unproblematisch. Etwas herausfordernder gestaltete sich natürlich das Unterwegs sein ohne Windel. Besonders bei längeren Autofahrten. Wer schon mal mit Kindern in der Phase des Trockenwerdens längere Strecken Autobahn gefahren ist, stellt fest die Raststättendichte ist sehr unterschiedlich und irgendwie kommen grundsätzlich in kurzer Entfernung mindestens 4 Möglichkeiten an Toiletten anzuhalten und dann ewig lang keine. Es garantiert Dir einen 1a-Schweissausbruch, wenn Dein windelloses Kind just als die letzte Raststätte für die nächstens 40 Kilometer im Rückspiegel verschwindet verkündet. „Maaaamaaa, ich muss mal Pipi! Ist schon dringend!“ Trotzdem haben wir es tatsächlich immer noch gerade rechtzeitig geschafft oder dann notgedrungen die nächste Ausfahrt genommen und eine Möglichkeit gesucht, wo man sicher anhalten und ein Feld wässern kann…. daher muss ich sagen, nicht nur in dieser Phase der Kleinkindzeit ist Bahnfahren tatsächlich die weisere und entspanntere Lösung für Eltern und Kind.

Leichter ist es da schon bei Ausflügen irgendwo in der Natur zu sein. Das „Bäume gießen“ steht bei uns noch heute sehr hoch im Kurs und ich habe das Gefühl, die Kinder trinken dann besonders viel um auch ja noch eben im Wald eine Pipipause einlegen zu können. 😉

Nachts ohne Windel – es wurde nochmal spannend…

Schon nach wenigen Tagen an denen sie tagsüber erfolgreich trocken war, wollte unser Nesthäkchen dann auch ohne Windel schlafen. Wir entsprachen ihrem Wunsch waren aber nur vorsichtig optimistisch. Hatten wir uns doch gerade erst allmählich daran gewöhnt mehr oder minder durchzuschlafen ohne größere Unterbrechungen und sahen diesen Luxus in Gefahr. Es klappte aber erstaunlich gut. Natürlich gab und gibt es auch jetzt nach fast einem Jahr noch Nächte in denen mal was ins Bett geht. Mittlerweile sind wir aber Profis im Betten im Dunkeln frisch beziehen und drin liegende Kinder so vorsichtig umzuziehen, dass diese kaum etwas mitbekommen. Ein echt guter Trick ist auch Euer Bett schichtweise zu beziehen. Also Matratzenschutzauflage – Spannbettbuch – wieder Matratzenschutzauflage – Spannbettbuch. So braucht Ihr im Zweifelsfall nur eine Schicht abziehen und gut ist. Auch ein trockener Schlafanzug fürs Kind in Reichweite des Bettes bietet sich an, um Schlafunterbrechnungen bei kleinen Pipiunfällen möglichst kurz zu halten.

Wir hatten uns dann bald auch noch darauf verlagert, etwa ein bis zwei Stunden, nach dem sie eingeschlafen war (je nach Trinkmenge am Abend) setzten wir die kleine Maus im Halbschlaf nochmal auf die Toilette, wo sie sich nochmal erleichtern konnte und dann blieben die Nächte meist trocken und ruhig. Ich war also echt froh, dass wir ihrem Wunsch entsprochen haben und darauf vertraut haben, dass es schon wird.

Der Sprung in die Selbstständigkeit – und was nun?

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Tatsächlich war es mir früher nie in den Sinn gekommen, mich selbstständig zu machen. Das erschien mir nur mäßig attraktiv und sehr unsicher. Hatte ich dabei ja nur das Bild der Selbstständigkeit meiner Eltern im Kopf die 12 Stunden täglich in der Physiotherapiepraxis meines Vaters schufteten und dabei nicht mal wirklich gut verdienten. Ich konnte dabei keine Riesenfreude am Beruf entdecken, eher einen Knochenjob, der oft Sorgen bereitete und wenig Zeit für andere Dinge ließ.

Erst als ich meine Coachingausbildung begann und mir klar wurde, daß ich damit auch wirklich etwas anfangen wollte und mein Wissen weitergeben wollte, formte sich der Gedanke, ein eigenes Unternehmen könnte genau das Richtige für mich sein, gerade als Mutter. Unabhängig zu sein von Trägern, Urlaubsplänen und Dienstplänen und wirklich so arbeiten zu können, wie es mir guttat. Das wollte ich und so machte ich mich auf die Reise.

Mein Babycoachzertifikat

Mal eben schnell…

Mal eben schnell als Freiberuflerin selbstständig machen. Das war der Plan. Erstmal würde ich das „nur“ nebenberuflich ausüben können, so viel war klar. Ich meldete also eine freiberufliche Tätigkeit beim Finanzamt an und war schwupps ab Mai 2021 selbstständig. Und dann die Frage aller Fragen: „Was mach ich jetzt?“ „Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen“ kam mir in den Sinn. Was für einen blauen Fisch mit Kurzzeitgedächtnis im Ozean funktioniert hat, kann ja so verkehrt nicht sein,ne? Wenn Ihr jetzt ein großes Fragezeichen im Kopf habt, müsst Ihr definitiv „Findet Dorie“ streamen, am Besten noch heute.

Wie fange ich an? Woran ist zu denken?

Zuerst machte ich, was mir während meiner Ausbildung empfohlen wurde: Eine Haftpflichtversicherung abschließen, die meine geplanten Tätigkeiten als Coachin, Kursleiterin, Dozentin und Eltern-Kind-Gruppen-Leitung abdecken würde. Da ich eine gute Empfehlung für eine entsprechende Versicherung (unbezahlte Werbung aus Überzeugung) hatte, war das zumindest eine unkomplizierte erste Aufgabe.

Dann ging es erstmal darum zu überlegen, was kann und möchte ich anbieten und wie bringe ich diese Angebote an die Eltern? Also begann ich Kaltakquise per Email und schrieb sämtliche Familienzentren in der Nähe an. Tatsächlich meldeten sich nur zwei zurück, was ich zwar als ärgerlich empfand, aber auch als sehr unprofessionell von deren Seite und es erstmal ad akta legte unter „Wer nicht will, der hat schon mal“.

Gute Tipps von Profis auf dem #Dowhatyoulove-Fachtag 2021

Als nächstes meldete ich mich bei der örtlichen Volkshochschule und war erfreut zu hören, dass diese durchaus interessiert an meinen Themen waren und mich fürs kommende Semester gern als Dozentin verpflichten wollten.

Website und Flyer – Ach ja, da war noch was…

Dann ging es daran eine Website zu erstellen. Und damit einher ging erstmal einen passenden Namen zu finden, unter dem ich firmieren wollte. Gerne wollte ich einfach meinen Namen statt irgendeinem süßen Begriff wie „Babyflüsterin“, der schwer zu finden war und auch gleichzeitig sehr eingeschränkt war. Letztlich wurde es also AD – bedürfnisorientierte Fach- und Familienberatung Andrea Dannhauser. Die passende URL reservierte ich mir sofort und begann Seitenweise Texte dafür zu schreiben. Mein Mann, seines Zeichens begnadeter Hobbyfotograf mit guter Kamera bekam den Job ein paar websitetaugliche Bilder von mir zu produzieren. Und dafür, dass wir da mal eben schnell ein „Keller-Shooting“ in 15 Minuten hingelegt haben, sind die doch recht ansehnlich geworden.

Mein Profilbild für die Website

Ich war mir sehr sicher, welche Farben ich gern nutzen wollte und hatte ein schlichtes nicht zu cleanes Logo im Sinn. Nun sind wir beide keine Grafikdesigner*innen aber mit meinen Ideen zum Layout und dem technischen Know-how und der Vorliebe für Spielereien meines Mannes, entstand in einem Vormittag ein durchaus taugliches Logo (auch wenn sich das tatsächlich gerade in Überarbeitung befindet, weil es mit meinen Ideen mitwachsen darf)

In einer einfach Windows-Vorlage befüllte ich meinen Flyer mit Texten zu meinem Angebot und meinen Zielen, den mein Mann (der Grafikprogrammaffinere unter uns beiden) in meinen Markenfarben gestaltete und mit meinem Logo versah.

Meine Website war erstmal recht rudimentär und auch zum jetzigen Zeitpunkt ist sie noch nicht bei Weitem nicht fertig. Beziehungsweise werde sie sich sicher stetig weiterwachsen. Sie soll ja auch meinen jeweiligen derzeitigen Stand vermitteln und ich habe nicht vor stillzustehen, sondern möchte ich mich und meine Produkte weiterentwickeln.

Netzwerken like a Boss

Bei der Geschäftsgründung half es mir immens auf Erfahrungswerte anderer zurückgreifen zu können. In all meinen artgerecht-Kursen und auch der Trageberatung hatte ich mich den anderen Teilnehmerinnen vernetzt. Ganz besonders auch beim #Dowhatyoulove Fachtag 2021 vom artgerecht Projekt, konnte ich mein Netzwerk umso viel tolle, inspirierende Menschen erweitern.

Wir sind bis jetzt in Kontakt geblieben und unterstützen uns gegenseitig, wenn Fragen aufkommen. Gerade in Punkto Anmeldung beim Finanzamt, also ob freiberuflich oder Gewerbe anmelden und ein paar anderen logistischen Fragen, bekam ich aus meinem Neztwerk wichtige Infos.

Leelou ist einer dieser besonderen Menschen, die ich kennenlernen durfte erst online und dann in einm 2. Kurs in echt

Da ich auch wissen wollte, wie meine Website auf andere wirkte, gern auch Leute, die nicht fachfremd waren, bat ich meine Netzwerkfrauen mir ihr Feedback zur Seite zu geben. Ich bekam viele wertvolle Anregungen und konstruktive Verbesserungsvorschläge. Zum Beispiel mein „Warum“ doch auf der Website klar dazulegen, meine Mission. Mehr Bilder, mehr Erklärungen zu meinen Angeboten. Und ich war so dankbar für all diese Impulse. Selbst war mir Vieles davon überhaupt nicht bewusst gewesen.

Für die kommenden Monate steht also die Überarbeitung der Website an bzw. habe ich schon damit begonnen. Ich freue mich schon jetzt auf das Ergebnis. Danke also nochmal an Euch Alle, die Ihr Euch so fleißig durchgeklickt und mir Rückmeldung gegeben habt.

Die „Hast Du Dir das auch gut überlegt ?-Fraktion“

Am anstrengendsten am selbstständig machen, fand ich eigentlich fast die Leute, die mir ständig und überall rieten (ungefragt wohlgemerkt), dass ich da mal ja schön vorsichtig rangehen sollte nicht ohne mir dazu immer noch mindestens eine Geschichte von einer befreundeten Unternehmerin zu erzählen, bei der das ganze Unterfangen „Ganz schön in die Hose gegangen sei“. Nun hatte ich mich ja aber vorerst auch „nur“ nebenberuflich selbstständig gemacht und mußte trotzdem von allen Seiten limitierende Aussagen einkassieren. Phasenweise überlegte ich mir ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ja, ich hab mir das wirklich gut überlegt“ machen zu lassen, um mir die immer gleiche Leier zu ersparen. Das war nur gut gemeint, sagt Ihr? Ja. Da halte ich es mit Kettcar, die treffen es ganz gut „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“ Früher hätte mich das vielleicht aus dem Konzept gebracht. In dieser Angelegenheit bin ich allerdings so überzeugt, von dem was ich tue, von dem was ich erreichen möchte, das ich weiß: Das klappt. Und irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auch hauptberuflich. Denn das ist es was ich tun möchte, worin ich gut bin, was mir wichtig ist.

Gekommen, um zu bleiben.

Lena Busch, deren wunderbaren Podcast ich gern höre und in deren Familienleicht Business Club ich kürzlich eingetreten bin, betont unaufhörlich „Selbstständigkeit ist kein Sprint sondern ein Marathon“ . Das habe ich bereits komplett verinnerlicht. Für gewöhnlich bin ich ein extrem ungewöhnlicher Mensch und schmeiße Vorhaben schnell hin, wenn sie nicht gleich so klappen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dieses Mal ist mein Atem aber lang genug. Mir ist bewußt, dass es eine Weile dauern kann und wahrscheinlich wird, bis ich eine bestimmte Sichtbarkeit erreicht habe, bis ich die Strategien und Produkte entwickelt habe, die genau zu mir passen und so die richtigen Menschen erreiche. Das ist aber ok. Ich bin gekommen, um zu bleiben und das werde ich tun.

Trageberatungsausbildung – Verknotete Arme und kurzfristige Verzweiflung

Aller Anfang ist schwer

Bei meinem Trageberatungsgrundkurs schwankte ich zwischen heller Begeisterung und absoluter Verzweiflung. Ich hatte eine wirklich tolle Kursleitung, danke nochmal an dieser Stelle, liebe Eva! Diese Frau erklärte mit Engelsgeduld und absolut verständlich jeden Schritt der Bindeanleitungen. Und ging mit uns alle mehrmals durch und ließ sie uns dann in Partnerübungen gegenseitig nochmal erklären.

Handwerkszeug für den Trageberatungskurs

Im Gegensatz zu den anderen Kursteilnehmerinnen fiel es mir aber echt schwer, mir in der kurzen Zeit all die Schritte zu merken und dann korrekt auszuführen. Zwischenzeitlich hatte ich echt das Gefühl meine Arme seien komplett verknotet und ich würde aus den Tuchmassen nie mehr herauskommen. Meine eingeschränkte Beweglichkeit im Arm und Schulterbereich machte es mir nicht gerade leichter. Noch vor ein paar Jahren hätte ich ziemlich sicher direkt nach dem Grundkurs das Handtuch geworfen, aber dieses Mal zog ich es durch.

Übung macht die Meisterin

So alt dieses Sprichwort auch ist, es ist eines der wenigen, dass absolut stimmt. Ich habe nach dem Kurs meine Unsicherheit überwunden und aufgehört auf meine innere Kritikerin zu hören, die mir ständig „Das schaffst Du nie im Leben. Lass es einfach bleiben, hake es ab als Schnapsidee. Du und Trageberatung….pffff mit zwei linken Händen….“ zu zischte. Nachdem ich der werten also Funkstille verordnet hatte, übte ich jede freie Minute Bindeweisen und siehe da. Es klappte immer besser und besser. Und schon bald hatte ich einen ersten Termin beim Sohn einer lieben Freundin von mir. Daher, dass ich ihn schon kannte, konnte ich meine Nervosität schnell abwerfen und es klappte richtig gut. Ich genoss den Austausch mit den jungen Eltern und fand es toll zu sehen, wie sie die Bindeanleitungen übernahmen. Letztendlich ging ich mit einem strahlenden Lächeln aus diesem Termin und zeigte Frau Kritikerin die lange Nase.

Meine Tragepuppe und ich mit neuer Conwrap

Tatsächlich hatte dieses intensive Vorbereiten und die Erkenntnis inne , dass ich durchaus dazu fähig bin, das im Kurs gelernte Wissen zu vertiefen und vor Allem auch aufzubereiten. Ich beschloß schnell für mich, daß die Trageberatung eine wichtige Säule meiner Tätigkeit für Eltern sein könnte und

Fehler und der Umgang damit – oder wie die Lehrerin meiner Tochter sagt: „Fehler sind Helfer“

Auch bei meinen nächsten Aufträgen bereitete ich mich sorgfältig vor. Trotzdem hatte ich bei einem tatsächlich einen ganz kurzen Blackout, den ich aber mit Humor nehmen konnte um dann nochmal von vorne zu beginnen. Und ich hatte das Gefühl, das war für die Familie auch völlig in Ordnung. Ich habe daraus jedenfalls gelernt, dass ich mich entspannen darf.

Fehler passieren nun mal und es bedeutet nicht, dass ich versagt habe, wenn mir einer unterläuft. Und es heißt auch nicht, dass ich nicht gut bin in dem was ich tue. All das habe ich zwar schon sehr oft gehört, gelesen, mir vorgesagt. Wirklich geglaubt hatte ich es bisher aber anscheinend nicht.

Erste Aufträge, Lampenfieber und Motivation

„Fake it till you make it“ , oder wie ich damit umging vor Lampenfieber fast zu sterben. Vor meinem ersten Einzelcoaching zum Thema Windelfrei, hatte ich das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen. So aufgeregt war ich. Was, wenn ich vor lauter Aufregung plötzlich nichts mehr wusste? Was wenn ich gar nicht so gut darin war, wie ich mir eingebildet hatte? Was wenn die Leute merken würden, dass ich eigentlich gar nicht zum Coach tauge? So schrie mir meine innere Kritikerin entgegen.

Schnappatmung ist auch keine Lösung

Ich zwang mich zu Atmen, wirklich ruhig zu Atmen und besann mich darauf, wie viel Wissen ich mir zu dem Thema während des Kurses und noch danach mittels Fachliteratur angeeignet hatte. Die Fahrt zum Kundenehepaar trat ich mit extra viel Zeitpuffer an, um auch ja nicht in Hektik zu geraten. Auf der Fahrt hörte ich eine Folge zum Thema Windelfrei vom wunderbaren Lebenschritte-Podcast , den eine Kollegin von mir produziert. Als ich ankam atmete ich nochmal durch und sagte meinem winzig kleinem Autospiegelbild, daß ich das schon hinbekomme. „Es wird super laufen!“ beschwor ich mich.

Und es lief super. Ich blieb ganz ruhig und besonnen. Hörte mir in Ruhe an, was die Schwierigkeiten waren, bzw. welche Themen die Familie genau hatte und was sie verändern wollten. Ich konnte Ihnen einige gute Impulse geben und vor allem Ängste nehmen. Hinterher fühlte ich mich wunderbar. Ein Stein fiel von mir ab. Ich hatte es drauf. Was mir noch fehlte war die Selbstsicherheit und Erfahrung, ja. Da beschloß ich es mit dem alten Satz „Fake it till you make it“ zu halten. Nein, ich fühlte mich noch nicht wie die Bosslady of Windelfrei und eine erfolgreiche Unternehmerin (klar, hatte ich ja gerade erst, meine erste Buchung gehabt). Trotzdem würde ich das ab sofort ausstrahlen, war mein fester Entschluß. Schließlich brauchte ich Gelegenheiten um mit meiner Kompetenz überzeugen zu können.

auf zum Termin

Nur noch erhöhte Lampentemperatur statt Fieber

Ich bin immer noch ziemlich aufgeregt vor Terminen. Sei es ein Vortrag vor mehreren Leuten oder eine Einzelberatung mit ein oder zwei Elternteilen. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben und ich schätze, das ist gut so. Das Kribbeln und die Aufregung gehören dazu und lassen mich nicht auf Lorbeeren ausruhen. So bereite ich mich nach wie vor akribisch vor und übersehe nicht vor lauter Routiniertsein wesentliche Dinge. Nach wie vor gehe ich zum Beispiel die geplanten Bindeweisen noch einmal durch, bevor ich mich zum Termin aufmache. Das ist sowas wie Aufwärmen vorm Sport nur fürs Gehirn für mich. Und einen Art „Security Blanket“, die ich brauche um mich sicher zu fühlen. Es ist nun eben kein Lampenfieber mehr, sondern eher eine erhöhte Lampentemperatur. Außer bei komplett neuen Dingen. Ich weiß schon jetzt, wenn der Launch meines ersten Onlinekurses in zwei Monaten ansteht, wird das sicher nochmal richtig fies werden. Das ist aber okay. Ich kriege das in den Griff. Oder wie Will Smith sagt „If you´re scared. Then do it scared.“ die Angst darf da sein, sie kann gern mitkommen auf die Reise. Nur die Handbremse darf sie nicht ziehen.

Hochsensibilität – „Stell Dich mal nicht so an“

Mein Aha-Erlebnis in diesem Jahr war, mein Aliengefühl hat wohl einen guten Grund. Ich hatte mich von Kindheit an, sehr oft nicht ganz zugehörig gefühlt. Irgendwie war ich im Empfinden der Anderen immer „zu“ irgendwas. Ich war angeblich „zu laut“ „zu empfindlich“ „zu verträumt“ „zu langsam“ „zu was auch immer“. Das war kein besonders gutes Gefühl.

Durch eine befreundete Artgerecht Coachin stieß ich durch Zufall auf das Thema Hochsensibilität und las mich ein wenig ein. Je mehr ich darüber erfuhr, desto mehr fiel mir die Kinnlade herunter. Ich hatte das Gefühl, in sämtlichen Blogs und Büchern erzählten die Menschen nicht von sich selbst sondern mir. Vieles machte urplötzlich einen Sinn und rückte in ein anderes Licht. Ich sah mich in einem besseren Licht. Und dieses „Stell Dich nicht so an“ was ich oft gesagt oder gezeigt bekommen hatte, war plötzlich etwas, was ich so nicht mehr hinnehmen wollte. Ich stellte mich nicht an. Tatsächlich ging es mir so. Die Gefühle waren echt kein „Dramamachen“ meinerseits. Das war für mich für sich eine Riesenerkenntnis.

Hinter der Maske

Meisterin Yoda oder Kathrin mein neuer Guru

Erstmal wusste ich jedoch noch nicht wirklich was ich jetzt damit anfangen sollte. Bis ich ebenfalls durch meine artgerecht Kollegin auf Kathrin Borghoff stieß, die hierzulande quasi die Meisterin Yoda der Hochsensibilitätscoaches ist. Und wie es der Teufel oder wohl eher sein Gegenspieler wollte, kam ich gerade noch rechtzeitig auf ihr Profil um mich für eine kostenlose Workshopwoche zum Thema anzumelden. Ja und kaum hatte ich ihr eine Weile zugehört, wie sie erklärte was Hochsensibilität ist und warum es die Betroffenen oft so erschöpft und überfordert im Alltag damit zu leben, wusste ich hier bin ich richtig. Long story short. Ich investierte trotz aller doofen, alten Glaubenssätze einen für mich nicht unerheblichen Betrag in ihr Programm „Raus aus der Erschöpfung“ und nahm für drei Monate daran teil.

Wein(en) und Wasser

Zu Beginn war ich extrem nah am Wasser gebaut. Wobei ich das grundsätzlich schon ein Leben lang bin und seit ich zum ersten Mal Mutter wurde, sind die Dämme quasi komplett gebrochen. Ich bemerkte aber in den ersten Wochen des Programms durch die intensive Beschäftigung mit mir selber auf jeden Fall nochmal eine besondere „Dünnhäutigkeit“. Ich heulte bei jedem Lied, dessen Text mich berührte los und war noch sensibler als sonst auf Stimmungen in meinem Umfeld.

Kathrin und die drei Musketiere

Kathrin und ihre drei Musketiere Anni, Nadja und Christian fingen uns Teilnehmer*innen aber alle immer wieder wunderbar auf. Die wöchentlichen Coaching Calls waren teils richtig körperlich anstrengend, da ich so mitlitt, mit dem was die anderen von sich erzählten, das ich danach fix und fertig war. Das wurde aber mit der Zeit immer besser. Kathrin sagte „Abgrenzung“ sei eine sehr wichtige Aufgabe von Hochsensiblen, um nicht in all den Emotionen unterzugehen .

Der Kurs, der in mehrere Module eingeteilt war, brachte mich wirklich voran. Die Arbeit an alten, limitierenden Glaubenssätzen tat mir extrem gut. Ich erlangte sehr viel Klarheit in Bezug darauf, was ich wirklich brauche und möchte.

Besonders gut tat mir auch, zu lernen neue Routinen in meinen Alltag einzubauen. Mehr Bewegung, mehr Natur, mehr Ruhe, mehr Schlaf und mehr darauf hören, was ich brauche. Selbstfürsorge zur Priorität zu machen, war schon lange mein Ziel gewesen. Nicht umsonst habe ich ihr ein eigenes Thema im Jahresrückblick gewürdigt.

Einer meiner Kraftorte, den wir jedes Jahr im Sommer besuchen

Ich wurde reich beschenkt

Ich empfand es wirklich als Geschenk, dass ich in den letzten Monaten so viele besondere Menschen kennengelernt hatte. Die Gruppe rückte sehr zusammen, mir wuchsen sehr viele der Teilnehmenden richtig ans Herz. Und das Gefühl, nicht allein damit zu sein, wie ich fühle, wie ich Dinge wahrnehme und vor Allem ok zu sein so – Das ist unbeschreiblich wertvoll. Falls Ihr das hier lest, Ihr Lieben: Danke an Euch Alle für die guten Gespräche, Eure Empathie und Eure guten Impulse. Ihr habt maßgeblich dazu beigetragen, dass es mir so viel besser geht als am Anfang des Jahres. Ich bin auf dem besten Weg dieses Special-Feature als genau das zu sehen und nicht mehr als Nachteil zu werten. Es wird vielleicht noch ein wenig dauern, bis ich das zu 100 % umsetzen kann, aber das ist okay.

Selbstfürsorge und Gesundheit- das A und O

Es hat lange gedauert, aber jetzt hat es klick gemacht: Selbstfürsorge hat nix mit Egoismus zu tun. Ich bin wichtig, immens wichtig. Wenn es mir nicht gut geht, geht es auch Allen um mich herum nicht gut. Ich darf. Auszeiten nehmen, auf mich achten, gut zu mir sein. Und mir ist bewusst geworden, dass mangelnde Achtsamkeit im Umgang mit mir selbst, alle um mich herum betrifft. Meine Kinder, meinen Mann, meine Eltern, mein Arbeitsumfeld, meine Freunde. Aus einem leeren Krug kann man nicht schöpfen. Und all die, die ich sonst versorge, umsorge die mit mir in irgendeiner Weise interagieren, haben absolut nichts davon, wenn ich mich als letzte auf der Prioritätenlisten führe und komplett erschöpft bin. Das ist wie im Flugzeug: Bei einem Druckabfall setze Dir zuerst selbst die Sauerstoffmaske auf, um in der Lage zu sein, denen um Dich herum zu helfen!

Gesundheit und was wenn sie nicht selbstverständlich ist?

Bis vor ein paar Jahren war Gesundheit für mich nie ein großes Thema. Ich war zu jung um mich mit Krankheiten zu beschäftigen und Gesundheit, körperlich fit sein irgendwie immer eine Selbstverständlichkeit. Bis ich vor einigen Jahren Schmerzen hatte. Verspannungen dachte ich, aber am ganzen Körper? An schlimmen Tagen wie Gliederschmerzen an guten wie ein leichter bis starker Muskelkater. Das einzige was Abhilfe schaffte, wenn auch nur kurzfristig waren Behandlungen bei meiner Osteopathin.

Eine meiner Affirmationen

Nach kurzer Zeit waren die Beschwerden aber wieder genauso stark wie zuvor. Nachdem ich zweieinhalb Jahre damit gelebt hatte und nicht schlau daraus wurde, riet mir meine Osteopathin vielleicht doch mal zum Rheumatologen zu gehen, um es abklären zu lassen. Gesagt getan bzw. gesagt angerufen und 6 Monate bis zum Termin gewartet. Der gute Mann machte eine gründliche Anamnese, teilte mir mir es klinge wie Fibromyalgie, nahm dann Blut ab und meinte nur, wenn sie nix hören, dann ist die Diagnose bestätigt. Ich war etwas irritiert. Sollte ich denn dann nicht wiederkommen? Nein, winkte er ab. Nur wenn es so schlimm sei, dass ich starke Schmerzmittel verschrieben bekommen wollte, sonst könne er eigentlich wenig für mich tun.

Ich bekam noch eine Broschüre in die Hand gedrückt und gesagt, es könne sich positiv auswirken „Rheumadiät“ zu halten, also auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten und andere bevorzugt zu essen. Dann war ich entlassen. Einerseits war es erleichternd einen Namen dafür zu haben, was mit mir los war, andererseits frustrierte mich sehr, dass ich so allein damit gelassen wurde.

Krankheit und was wenn man sie nicht sieht?

Seither lebe ich nach wie vor mit den Schmerzen. Ich bin mehr oder minder an sie gewöhnt, weil sie mein Grundzustand sind. Es gibt Tage, da geht es mir besser und welche da ist es echt schlimm. Das Schwierige an chronischen Krankheiten, die man nicht sieht, die einen aber stark im Alltag beeinflussen ist, das Unverständnis der Leute um einen herum.

Ich kann vieles einfach nicht. Starke körperliche Belastungen wuppe ich nicht mehr…schwer tragen zum Beispiel, oder lange, intensive Wanderungen, intensiver Sport das alles ist für mich wenn überhaupt dann nur machbar, wenn ich in Kauf nehme, dass ich danach nicht mäßige Schmerzen sondern starke habe.

Gleichzeitig muss ich aber durchaus darauf achten, mich täglich genug zu bewegen, da Sitzen oder in bestimmten Positionen lang zu verharren ebenfalls den Zustand verschlechtert. Kälte tut mir ebenfalls nicht besonders gut, was für mich extrem blöd ist, weil ich der absolute WIntermensch bin und es liebe lange Winterspaziergänge zu machen. Also bin ich dann ausgestattet wie ein Polarforscher mit langer Merinoskiunterwäsche drunter (jau, sexy…and I know it…) und hinterher am Besten gleich in die heisse Wanne oder Sauna. Oder zumindest am Feuer aufwärmen. Da wir unsere Feuerschale oft und gern nutzen ist das, das kleinere Problem.

Aufwärmen am Feuer – ich LIEBE es

Durch die Erkrankung bin ich extrem empfindlich geworden, viele Berührungen, die etwas fester sind tun mir weh. Mit den Kindern wild rumtoben überlasse ich tatsächlich lieber meinem Mann, weil es für mich schmerzhaft ist, wenn sie auf mich draufhopsen oder gegen mich stoßen. Oft fehlt mir die Kraft Schraubverschlüsse aufzudrehen und ich kämpfe mit der Müdigkeit, die häufig mit der der Fibro einhergeht. Meine Arbeit in der Krippe ist für mich sehr oft an der absoluten Grenze meiner körperlichen Belastbarkeit und ich fühle mich danach wie eine sehr alte Frau wenn ich nach ein paar Stunden aus der Arbeit gehe.

Man sieht mir das aber nicht an. Und ich mag es nicht besonders gern darüber zu reden. Auch hier sind wohl noch alte Glaubenssätze aktiv, die mich warnen nur nicht zu jammern, sondern sich zusammen zu reißen. Das ist natürlich Quark und ich weiß es. Wenn ich jemand mitteile, wie es mir geht, bedeutet das nicht zu jammern. Das ist noch einer der Punkte, an denen ich definitiv arbeiten darf.

Lernprozess im Gange

Immer mehr lerne ich aber, bewusst nein zu sagen und auf mich zu achten. Pausen zu machen, wenn es zu viel wird. Bewegungen und Tätigkeiten zu vermeiden, von denen ich weiß, dass sie mir Schmerzen bereiten. Es ist bei Weitem noch nicht ausreichend, das merke ich an vielen Tagen, an denen ich dann doch wieder sehenden Auges meine Belastungsgrenze übertreten habe. Mein Körper schickte mir dann eben noch mehr Warnsignale als „nur“ die Muskel- und Gelenkschmerzen. Zum Beispiel die hartnäckige Kehlkopfentzündung, die mir zweieinhalb Wochen lang die Stimme klaute und mich zur Ruhe zwang. Wenn ich es also vergesse auf mich zu achten, kommen prompt die Reminder.

Ohne Stimme zu sein war hart

Aber wie schaffe ich es im übervollen Alltag Zeit für mich zu finden?

Genauso, wie ich alle anderen Dinge schaffe, die nötig sind: Ich nehme sie ernst und trage sie fix in den Kalender ein. Kein Arzttermin, kein Kindergartenbuffet, für das es etwas mitzubringen gilt, keine Ballettstunde, kein Musikgarten, auch keine Teamsitzung in der Arbeit oder Elterngruppe, die ich leite hätte ich sonst wahrscheinlich auf dem Schirm. Was passieren soll, braucht eine festen Termin, muss fix eingeplant sein. Und mit genau eben dieser Dringlichkeit darf und muss ich meine Auszeiten einplanen. Yoga, Meinclang, Workout, Spaziergang und Karten spielen mit der Besten, das Alles kommt in den Kalender und ist eine feste Verabredung mit mir. Diese Termine sind geblockt und werden nur im Notfall verschoben auf einen konkreten anderen Zeitpunkt: nicht irgendwann!

Achtsamkeit lässt sich trainieren

Wie geht es mir eigentlich? Wie fühlt sich mein Körper an von oben bis unten, jeder Milimeter. Tut mir etwas weh? Bin ich verspannt oder sind meine Muskeln heute butterweich und ich fühle mich leicht. Einen regelmäßigen Check-in im Körper zu machen, bietet sich an. Ich versuche das mehrmals täglich einzubauen, Vergesse es aber auch nach wie vor noch immer ab und an und muss mich daran erinnern (Auch hier sind Erinnerungen durch mein Smartphone oft die Lösung). Den Kleinigkeiten im Leben mehr Beachtung zu schenken, bringt unheimlich viel Ruhe. Probiert es mal aus. Ohne Ablenkung zu essen und sich wirklich damit zu befassen, welche Konstistenz das Essen hat, wie es duftet, schmeckt, wie die Temperatur ist und es mit allen Sinnen zu genießen, ist quasi schon eine Miniauszeit für sich. Nur die wenigsten von uns, tun das wahrscheinlich bereits. Das lässt sich aber trainieren.

Lernen, für sich selbst zu sorgen – eine große Aufgabe

Routinen in den Alltag zu integrieren, die mir gut tut, war einer der großen Erfolge dieses Jahr für mich. Morgens früher aufstehen, um in Ruhe zu lesen und einen Kaffee zu trinken, Abends Zeit nehmen um Onlineyoga bei Sybille Rössl zu machen oder mein Freitagsmorgen „MeinClang“ bei Kathrin Borghoff. Die regelmäßigen Pausen zwischen drin zu nehmen, wie selbstverständlich und diese auch zu nutzen, ohne Smartphone in der Hand, dass mich gestresster zurück lässt, als ich ohnehin schon war. Dankbarkeit zu praktizieren, für Alles was mir in meinem Leben zu teil wird, ist ein wichtiger Teil dieser Routine geworden. Auch darauf zu achten, was mein Körper mir wirklich sagt. Wenn ich müde bin ist das nämlich sicher nicht „Süße, hol Dir bitte den fünften Kaffee, der würde mir jetzt sicher gut tun“ sondern eher „Ich brauche Ruhe. Leg kurz die Füße hoch, mach fünf Minuten die Augen zu und erhol Dich kurz“.

Yogamatte und Mediationskissen meine neuen besten Freunde 😉

Neue Talente entdecken und fördern

Ich habe immer gedacht „Ich kann nicht mit Geld umgehen“ und „ich hab keinen Geschäftssinn“ . „Bah, Humbug!“ wie der liebe Scrooge sagen würde… Turns out, das sind bescheuerte, limitierende Glaubensätze, die einfach nur Bullshit sind, den man sich selbst erzählt, oder den man von anderen übernommen hat.

Als ich mich auf meine Art damit befasste, Podcasts hörte, Webinare dazu ansah, Bücher las, stellte ich fest: Nicht nur interessierten mich Themen wie Emailmarketing, Reichweitensteigerung und Businessstrategien plötzlich, nein ich hatte auch wirklich gute Ideen. Klar, war ich noch unerfahren und hatte noch viel zu lernen, aber die Annahme, das wäre einfach nichts für mich, war einfach nur kompletter Bockmist, den ich mir jahrelang selbst geglaubt hatte.

Mit Fachbuch unterm Arm trifft man mich oft

In mich investieren

Ich habe in diesem Jahr ja, wie weiter oben schon erzählt, endlich lernen können und dürfen, dass ich mich selbst wichtig nehmen kann, darf, muss! Das es ok ist mich an erste Stelle zu setzen, weil alle, die ich liebe sowieso nichts davon haben, wenn ich einen Mangel habe.

Meine vielen Weiterbildungen dieses Jahr haben durchaus eine hohe Summe an Geld und auch Zeit gekostet. Sie waren aber jeden Cent davon wert und ich bin froh, dass ich diesen Mehrwert für mich nutzen konnte. In den letzten Jahren hatte ich so sehr das Bedürfnis nach MEHR, mehr Wissen, mehr erfahren und mehr Gefordertsein auf intellektueller Ebene.

mein muckeliger Arbeitsplatz im Keller für eine meiner Fortbildungen

Ich habe also endlich in mich investiert und so viel Wertvolles gelernt. Vor Allem die Dinge zu hinterfragen, die mich so lang davon abgehalten haben. All diese warnenden inneren Schweinehunde, die warnten „Was sollst Du denn damit anfangen? Du kannst doch nicht ein Vermögen dafür ausgeben, nur weil Dich das halt gerade interessiert.“

Und auch, dass ich erst mal was verdienen muss, um etwas auszugeben, war so ein Mindf*ck. Dabei ist es nun einmal eben nötig zu ins richtige Handwerkszeug zu investieren, um erfolgreich arbeiten zu können. Also meldete ich mich ohne schlechtes Gewissen eben im Business Club an um Zugang zu jeder Menge Wissen und vor Allem auch Kontakten zu haben, die ich dringend für einen gelungenen Start brauchte.

Da kommt noch mehr

Im Januar werde ich jede Menge von der lieben Frau Sympatexter Judith Peters lernen dürfen, weil ich mir gleich als erste Tat im neuen Jahr das Cräzy Bundle an Selbstlernkursen zulegen werde, um mich in Sachen Websitetexten, Newslettertexten und Co. weiterzubilden. Das ich das alles ohne schlechtes Gewissen sondern mit vollster Überzeugung für mich und mein Geschäft tue, ist für mich ein großer Fortschritt. Ich merke wirklich wie sehr ich mich in den letzten Wochen und Monaten in Sachen Mindset entwickelt habe.

Offen für Neues

Diese Erfahrungen haben mich auf jeden Fall gelehrt mir mehr zuzutrauen als bisher. Und dass ich mich auch einfach mal aus meiner Komfortzone wagen muss und darf. Dinge, die mir nicht gleich zu Beginn leicht fallen, werden dann vielleicht bald zu welchen, die ich mag und in denen ich richtig gut sein kann. Die Jahresrückblogchallenge war zum Beispiel teils eine echt Herausforderung für mich, aber hat mir gleichzeitig auch so viel Spaß gemacht und mir so viele neue Erkenntnisse gebracht, dass ich jetzt richtig Lust drauf hab, mein Wissen und Können in Sachen Blog zu vertiefen und mich da demnächst reinzustürzen.

Lebensweisheit serviert zum Hafercappuccino

Mission Possible!

Warum tue ich, was ich tue? Das durfte ich mir auf dem sehr inspirierenden Fachtag #Dowhatyoulove2021 mit Nicola Schmidt und Klaus Althoff bewusst machen. Was ist eigentlich meine Mission und wie möchte ich sie erfüllen?

Wie die Samen gesät wurden

Bereits mit 15 wusste ich, ich möchte mit Kindern arbeiten und die Welt ein Stück besser machen. Danke an dieser Stelle an die tollste Lehrerin der Welt Frau S., die nie ein Blatt vor den Mund genommen hat, wenn ich mit meinem Benehmen mal voll daneben lag, ohne mich zu beschämen oder zu demütigen und mich für Themen wie soziale Gerechtigkeit und Emanzipation begeistert hat und mir vermittelt hat, dass jeder Mensch etwas bewegen kann, wenn mensch will. Direkt nach der Schule begann ich meine Ausbildung zur Erzieherin und schloß diese auch ab. In vielen Praktika musste ich leider feststellen, dass der Beruf und die Kolleg*innen oft nicht das war, was ich erwartet hatte.

Der Umgang mit den Kindern war geprägt von einem adultistischen Menschenbild, dass Kinder als minderwertig, inkompetent und nicht fertig ansah. Häufig waren verbale Demütigungen, harsche Zurechtweisungen und eine allgemeine Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Kinder an der Tagesordnung.

Behaupteten Kinder sich und traten für ihre Meinung ein, waren sie „frech, aufmüpfig und verzogen“ Regeln wurden von den Erwachsenen in Alleinregie aufgestellt und Verstöße mit Strafen geahndet.

Kurzum, obwohl ich mit ähnlichen Bedingungen aufgewachsen war und das für mich eigentlich Usus war, fühlte es sich nicht wirklich gut und richtig an. Und irgendwie wurde mir langsam aber sicher bewusst, dass ich wohl aus den alten Mustern, in denen wir alle hängen, ausbrechen musste. Noch war mir aber lange nicht klar wie.

Der weise Yogitee wusste es schon immer…

Der Grundstein war zumindest gelegt, aber noch einige Jahre war es einfach nur dieses ungute Gefühl im Bauch, bei der Art mit der ein Gros meiner Berufskolleg*innen arbeitete.

Zum Glück durfte ich auch andere Einrichtungen und pädagogische Stile erleben wie zum Beispiel in meinem Berufspraktikum in der Kinder- und Jugendarbeit, wo das Klientel ernstgenommen wurde und die Pädagog*innen auf Augenhöhe interagierten.

Kurz nach der Ausbildung geriet ich an eine Stelle, in der ich mich nur noch unwohl fühlte und zusammen mit dem Erlebten der Ausbildungsjahre gab das den Anstoß auszubrechen und in die freie Wirtschaft zu wechseln, wo ich einige Jahre ganz zufrieden vor mich hin wurstelte.

Negativbeispiele bringen einen auch voran

Erst ein paar Jahre später, als ich in eine andere Stadt zog und mich sowohl im sozialen Bereich als auch der freien Wirtschaft bewarb landete ich zufällig wieder in einer Kita. Diese war leider ein Paradebeispiel von Allem, was mich zuvor an meinem Beruf abgestoßen hatte und so blieb ich dort nicht lange und wusste genau, dass ich unter solchen Rahmenbedingungen nie wieder arbeiten wollte und würde.

Mama werden war der Gamechanger

Kurz darauf wurde ich selbst Mama und mein Bild vom richtigen Umgang mit Kindern änderte sich nochmal radikal. Denn alles was ich bisher über Babys in meinem Umfeld und meiner Ausbildung gehört und gelesen hatte, kam mir falsch vor. Das Kind ruhig mal schreien lassen, damit es nicht zum Tyrann wird? Mindestabstände zwischen Stillmahlzeiten? Baby von Anfang an allein im eigenen Bett? Kinder liegen schön brav im Kinderwagen, ständiges Tragen verwöhne sie nur.

Babykugel

All das klappte so nicht und ich wollte es auch nicht. Nie im Leben hätte ich es übers Herz gebracht meinen Sohn schreien zu lassen, wenn er hungrig, ängstlich oder einsam war oder ihn im Kinderwagen liegen zu lassen statt hochzunehmen, wenn er unterwegs weinte, weil er es da drin nicht gut fand.

Allen „guten“ Ratschlägen zum Trotz zogen wir beide also unser eigenes Modell durch, auch wenn ich dadurch bei anderen Müttern, Verwandten und auch Kinderärzt*innen und Hebammen Kopfschütteln und hochgezogene Augenbrauen erntete ganz zu schweigen von den unheilschwangeren Voraussagen, was wohl dadurch aus ihm werden würde.

Es dauerte aber noch weitere etliche Jahre, bis ich durch Zufall auf die Bücher von Nicola Schmidt, Nora Imlau und Susanne Mierau stieß und schwuppdiwupp in die Bedürfnisorientierte Erziehung eintauchte wie eine schillernde Seifenblase, in der ich mich endlich verstanden und daheim fühlte und eine Bestätigung für meine Vermutung bekam. Es geht nicht nur anders, es ist sogar erwiesenermaßen gut für das gesunde Aufwachsen des Kindes und produziert keine egoistischen, tyrannischen Erwachsenen.

Ein Kunstwerk meiner Jüngsten Tochter, auf ihrem Basteltisch, das sie und uns Eltern darstellt mit schönem Traum über den Köpfen

Wunsch nach Veränderung im Kleinen und Großen

Ich arbeitete weiterhin mit Kindern in Betreuungseinrichtungen, aber nun mit voller Inbrunst nach dem bedürfnisorientierten Prinzip, auch wenn das bei vielen Kolleg*innen kritisch beäugt oder belächelt wurde.

Zum Glück gibt es aber auch in meinem Beruf immer mehr Menschen, die umdenken, die alte Wege hinterfragen und bereit sind sich fortzubilden und veraltete Methoden über Bord zu werfen, sich selbst und den eigenen Werdegang und Beweggründe zu reflektieren. An der Reaktion der Kinder und meinem guten Gefühl dabei konnte ich für mich klar sehen, das ist der richtige Weg.

Als ich ganz spontan die Ausbildung zum artgerecht Kleinkindcoach machte, hatte ich noch nicht wirklich eine Vorstellung was ich damit anfange, suchte eigentlich nur noch mehr Input für meine Arbeit als Erzieherin. Little did I know, was das für eine Welle in mir auslöste. Ich war so inspiriert von meinem neuen Wissen und so frustriert wie wenig Leute in meinem Umfeld davon wussten dass ich beschloß, das muss sich ändern.

Ich wollte eine Veränderung bewirken im Kleinen und darauf aufbauend im Großen. Darauf hin und mit dem Input von Klaus und Nicola auf dem Fachtag entstand in meinem Kopf ganz klar mein Mission Statement:

Das Jahr lässt mich müde aber strahlend zurück

Leben und Arbeiten mit Kindern neu denken und gestalten – empathisch und kreativ.

Das ist es, was ich tue und was mich antreibt, dieses Jahr und in denen, die folgen werden.


Ausblick auf 2022

Go online or go home…

Im Jahr 2022 werde ich mein Angebot von offline auf online erweitern. Ich möchte mehr Eltern erreichen und unabhängig von der Pandemielage meine Workshops und Vorträge anbieten. Beratungen mache ich bereits jetzt schon per Videocall. Ich bin begeistert wie wunderbar man sich auch virtuell verbinden kann und sehe es als Chance auch Leute mit meinen Herzensthemen zu erreichen, die nicht in meiner Nähe leben.

Eine runde Sache

Im kommenden Jahr stehen für mich noch umfassende Weiterbildungen an, die mein Portfolio abrunden werden. Unter anderem lasse ich mich zum artgerecht Babyschlafcoach und zur Fachkraft für Ernährung zum Thema „Picky Eaters“ weiterbilden.

Auch Module zum Thema Mütterburnout, Aggression und Stress und Säuglingstemperamente sowie ein Kurs in Kinaestethic Infant Handling sind für 2022 auf dem Plan. Und mit ein wenig Glück ergattere ich auch noch einen der heißbegehrten Plätze in der Stillberaterinnenausbildung im Sommer. So möchte ich vor allem frischgebackenen Eltern, die sich Unterstützung eine Rundumbetreuung bieten können.

Fortbildungen für Fachpersonal

Ab nächstes Jahr werden die Entwicklung und Durchführung von Schulungen für Fachpersonal in Kitas, Heimen und der Tagespflege einen großen Stellenwert in meiner Arbeit einnehmen. Es ist mein absolutes Herzensthema, dass sich im Bereich der institutionellen Kinderbetreuung endlich etwas bewegt, dass Kinder überall gewaltfrei und mit Respekt behandelt werden und Fachkräfte die Bedürfnisse der Kinder und auch ihre eigenen erkennen und beachten lernen.

Emailmarketing und Website

Schon lange möchte ich meine Reichweite durch Emailmarketing erhöhen. Ziel ist ein Newsletter, der wirklich nützliche Inhalte für meine Klientel bringt, aber auch ein wenig Persönliches von mir enthält. Eventuell auch mehrere Varianten je nach Empfänger*in und deren Interessengebieten.

Dazu muß ich aber noch ein wenig mehr Know-how bekommen, als dass, was ich mir bisher aneignen konnte..

Meine Website wird ebenfalls im kommenden Jahr noch einmal komplett überarbeitet und ich bin schon gespannt, wie das ankommt.

Mein Jahr in Zahlen:

Instagramfollower: 330 (im Mai noch 0)

Instagrambeiträge: 128

Aufträge Einzelberatungen: 7

Vorträge in Präsenz: 2

Bereits gebuchte Vorträge/Seminare/Kurse für nächstes Jahr: 13

Selbst Absolvierte Weiterbildungen: 6

Ungefragt „gute Ratschläge“ erhalten: ca 1 Million Mal 😉


Mein Motto für 2022 lautet:

Do more of what you love!


Was sonst noch so los war bei mir in 2021 mein Jahr in Bildern

Abenteuer Natur
Kunst am Abendbrottisch
Seifenblasen retteten uns so manchen Lockdowntag
Alpakawanderung
Sankt Martins Fest im Kindergarten
Familenzeit im Wald
Unser Ältester wurde 18!
Fangirl and Spock
Auszeit mit dem Liebsten

4 Kommentare zu „Jahresrückblick 2021 – Veränderung und a whole lot of Selbstfürsorge“

  1. Was ist für dich gewaltfrei?

    Wie würdest du mitd er Situation umgehen, dass ein Kind absolut nicht morgens in den Kindergarten will, die Eltern jedoch arbeiten müssen und sie ihr Kind schreiend, im Schlafanzug, gegen den erklärten Willen des Kindes, im Kindergarten abgeben?

    1. Liebe Maria,
      danke, für Deine Rückfrage. Gewaltfrei wäre in dem Fall, dem Kind ruhig zu sagen, dass Ihr eben jetzt zur Arbeit müsst und es jetzt hochnehmt, ins Auto setzt und zum Kindergarten fahrt. Dabei ist es wichtig auf Augenhöhe zu gehen und Verständnis zu signalisieren. Du kannst ja zeigen, dass Du durchaus siehst und hörst, was Dein Kind will, aber es gerade nicht geht. „Ja, ich sehe, Du magst heute nicht gern in den Kindergarten. Papa und ich müssen aber jetzt zur Arbeit. Wir bringen Dich jetzt hin und holen Dich nach dem Essen (dem Schlafen, ….) wieder ab.

      Das ist gewaltfrei. Wenn Du Dein Kind stattdessen anschreist, dass es sich nicht anstellen solle und Du jetzt wegen ihm zu spät kommst und Ärger kriegst, das ist NICHT gewaltfrei. Es lässt Dein Kind beschämt und „überwältigt“ zurück.

      Es heißt also nicht, dass Ihr dann einfach blau macht, weil Euer Kind heute nicht zur Kita will. Sondern, dass Ihr Verständnis zeigt, erklärt was die Lage ist und eventuell einen Kompromiss findet (ich hole Dich dafür Freitag früher ab, Papa hat nächste Woche mal einen Tag frei und dann kannst Du es Dir mit ihm zuhause gemütlich machen… etc.)

      Kannst Du damit schon was anfangen? Sonst frag gern nochmal.
      Herzlichen Gruß
      Andrea

  2. Pingback: 17 tolle Frauen, die mich auf meiner Businessreise begleiten und die ich Euch empfehle – AD Bedürfnisorientierte Fach- und Familienberatung

  3. Pingback: Monatsrückblick Mai 2022 – AD Bedürfnisorientierte Fach- und Familienberatung

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