Lachen half mir in diesem schwierigen Jahr sehr oft

Jahresrückblog 2022 – the only way is up

Mein Jahresrückblick 2022 – The only way is up

Wie der Titel schon vermuten lässt, war ich ziemlich zu Beginn dieses Jahres an einem echten Tiefpunkt angelangt. Ich hatte mir so viel vorgenommen, war mit so viel positiver Energie in 2022 gestartet und dann kamen ein paar ziemliche klobige, große Stolpersteine in den Weg. Relativ schnell war klar „Schlimmer geht zwar immer, aber THE ONLY WAY IS UP“. Und tatsächlich war es dann ein stetiger Weg bergauf mit einigen Pausen, in denen ich fantastische Ausblicke genoß und wieder Kraft tanken konnte. Wenn Du mehr über meine Reise durch 2022 erfahren willst, lies hier meinen „Jahresrückblog 2022“

Was meine Ziele für 2022 waren und was daraus wurde…

  • Fortbildungen Zu den diversen Fortbildungen, die ich mir für 2022 vorgenommen hatten, kam tatsächlich noch die ein oder andere dazu (zum Beispiel die Ausbildung zur Stoffwindelberaterin). In der Stillberaterinnenausbildung habe ich leider keinen Platz ergattert. Das war ungefähr so wie fürs neue Iphone oder Konzertkarten für Take That in der Schlange zu stehen, am Besten vorm Laden übernachten und dann wenn´s blöd läuft, trotzdem nix abbekommen. Ich bin damit aber fein, habe mich, wie ich das gern tue in Eigenregie ein wenig mehr eingelesen und mich erstmal anderen Prioritäten zugewendet.
  • Go online or go home – Meine Tätigkeiten vermehrt auf online umstellen Tatsächlich habe ich meine Beratungen bis auf einige vereinzelte alle Online abgehalten. Sogar eine Onlinetrageberatung habe ich spontan gegeben, da eine liebe Freundin aus Baden-Würtemberg mich weiterempfohlen hatte. Ich dachte, probieren wir einfach mal, ob das online auch klappt. Siehe da: Es hat super funktioniert.

Die geplanten Onlinekurse habe ich in 2022 noch nicht gestartet, aber tatsächlich beginne ich jetzt zwischen den Jahren die Videoaufnahmen für meinen ersten Kurs zum Thema „Trockenwerden liebevoll begleiten“. Ich freu mich schon mega darauf.

  • Emailmarketing und Website Auch in diesem Bereich bin ich echt vorangekommen. Den Newsletter und die erste Überarbeitung meiner Website standen auf meinem Programm. Beides kann ich auf meiner Liste abhaken, auch wenn es sich teils echt schwierig gestaltete, wie Du im Jahresbericht lesen kannst.
  • Mehr Fortbildungen für Fachpersonal Als Neuling in diesen Bereich erstmal weiter reinzukommen, war eines meiner Ziele. Tatsächlich gelang es mir nochmal zwei Aufträge für Fachschulungen zu erhalten. Diesefinden dann 2023 statt.

  • Komplett selbstständig arbeiten ohne Festanstellung dieses Ziel konnte ich nicht ganz erfüllen, aber immerhin konnte ich meine Stunden in der Festanstellung auf ein absolutes Minimum reduzieren, was mir mehr zeit bot, um mich auf den Ausbau meines Business zu konzentrieren.

„Do more of what you love“ war mein Motto für 2022

Und tatsächlich hat das ganz gut gepasst. Denn trotz oder vielleicht gerade wegen all der gesundheitlichen Einschränkungen in diesem Jahr, habe ich ganz bewusst darauf geachtet vorwiegend zu tun, was ich liebe und was mir gut tut.

Mein Claim kommt zur Welt

Das neue Jahr startete gut mit dem Erfüllen eines Vorsatzes, den ich ein paar Tage zuvor gefasst hatte.

Direkt am 1. Januar buchte ich mir das Cräzy- Kursbundle von Judith Peters und legte am 2.1.22 los. Ich überarbeitete damit meine „Über mich“ Seite auf der Website und machte mich daran meinen Claim zu entwickeln. Dank Judiths Kurs kam dieser per schmerzfreier Blitzgeburt gesund zur Welt „Zeit zu wachsen“ war geboren. Darin hatte ich alles vereint was mir wichtig war und was ich meinen Klient*innen und deren Kindern (oder den Kindern, die sie in Einrichtungen betreuen) mitgeben möchte.

Die wunderbare Judith Peters half mir mit ihrem „Cräzy Bundle“ auf den Weg

Es ist an der Zeit zu wachsen und dafür braucht es Geduld, Liebe und eine Menge Wissen um veraltete pädagogische Methoden und noch veraltetere negative Glaubenssätze, denen wir zu Leibe rücken dürfen.

Sinnbildlich dafür ist für mich immer noch der Grinch, dieser grantige, grüne Typ, der Weihnachten hasst und mit zu klein geratenem Herzen, welches durch die unbezwingbare Weihnachtsfreude- und Liebe der Hus um drei Größen wächst.

Ich möchte Euer Hu sein, der Euch hilft, Euch selbst und Kinder beim persönlichen Wachsen liebevoll zu begleiten.

Wie genau mein Claim das Licht der Welt erblickt und warum er so wahnsinnig gut zu mir und meinem Business passt, liest Du in meinem Blogartikel dazu.

Achillessehne und Rücken geht in die Knie

Nach fast 2 Jahren Pandemie und all den damit verbundenen Schwierigkeiten, hatten wir als Familie gehofft, das Jahr 2022 würde entspannter sein, weniger turbulent und kräftezehrend.

Tatsächlich stand aber bereits Mitte Januar tatsächlich schon die erste große Herausforderung für uns parat. Mein Mann riss sich beim Badmintonspiel mit unserem Ältesten die Achillessehne. Sie waren noch keine 30 Minuten in der Badmintonhalle als der Anruf kam: „Du musst mich bitte abholen und ins Krankenhaus fahren“

Also bat ich meine Mama auf die jüngeren Geschwister aufzupassen und fuhr besorgt los. Mein optimistischer Gedanke, es wäre vielleicht nur eine Kleinigkeit, wurde leider schnell zunichte gemacht. Mein Mann verbrachte 8 Stunden in der Notaufnahme und kam dann mit der Diagnose „Achillessehnenruptur“ zurück. Und mit Krücken und einem „Bionischen Bein“. Zumindest sah der sogenannte „Vacoped“ den er dann tragen musste so aus. Allerdings war das Ding bei Weitem nicht so toll, wie die Funktionen beim „Sechs Millionen Dollar Man“ damals (Die Serie mit dem bionischen Mann, kennen wahrscheinlich nur noch Leute in meinem Alter und drüber…) Ein futuristischer Riesenstiefel in schickem Dunkelgrau, der alles an seinem Platz halten und stützen sollte, leider völlig „unbionisch“.

Völlig unbionisch…der Vacoped

Der Stiefel war eher das krasse Gegenteil, Mit ihm durfte sollte mein Mann vorerst nicht auftreten. Erst stand sowieso die Operation an. Am Freitag vorm Wochenende an dem wir einen Trip mit den zwei jüngeren Kindern zum Playmobilfunpark gebucht hatten mit Eislaufen und Co.

Nachdem ab diesem Tag alle Aufgaben komplett an mir allein hingen, inklusive schwerer Einkaufstaschen tragen etc. was ich sonst wegen meinem Rücken vermied, war die Belastung in Kombination mit dem für alle Belange der Kinder immer allein zuständig zu sein, sehr hoch.

Nur wenige Tage später klemmte ich mir einen Nerv ein und konnte mich selbst kaum rühren. Da ich aber wenigstens auftreten durfte und ohne Krücken laufen konnte, schleppte ich mich weiter durch. Meine wunderbare Osteopathin tat ihr Möglichstes mich wieder hinzubekommen und verschaffte mir auch wesentliche Linderung.

Irgendwie bekam sie mich so weit wieder hergestellt, dass ich mit Wärmesalbe und viel Ibuprofen im Gepäck das Wochenende mit den Kindern antreten konnte, auf welches die beiden und ich auch uns schon seit Wochen gefreut hatten.

Mein Mann war also drei Tage im Krankenhaus, wo sein Bein operiert wurde und ich verbrachte zwei Tage mit den Mädchen im Playmobil Funpark bei Kaffee und Keksen, Eislaufbahn und Zillionen kleiner Plastikrollenspielfigürchen. Abends aßen wir im Hotel Pizza auf dem Bett und guckten „Monster-Uni“.

Kind auf der Eislaufbahn im Playmobilfunpark
K3 beim Eislaufen im Playmobilfunpark

Das Beste aus blöden Situationen machen können wir. Und nach dem Wochenende war der „Spaß“ mit der Achillessehne und meinem Rücken auch noch lang nicht vorbei. Bis weit in den Frühling

Schub ist nicht immer was Gutes

Meine Rückenschmerzen gingen dann mehr oder minder fließend über in den ersten richtigen Schub meiner Fibromyalgieerkrankung. Ich weiß nicht mal, ob es überhaupt tatsächlich Schübe gibt. Ich weiß nur, dass es plötzlich so viel schlimmer war als sonst. An meine üblichen Muskel- und Gelenksschmerzen war ich ja schon beinahe gewöhnt.

Plötzlich war es aber so viel schlimmer, dass ich das Gefühl hatte mich kaum bewegen zu können. Ich konnte kaum laufen bzw. wenn ich es tat, dann im Schneckentempo.

Sport ging wochenlang überhaupt nicht und ich war zwei Monate lang nicht in der Krippe arbeiten und keine Gruppen leiten, weil es einfach nicht ging. Mein Körper zwang mich regelrecht zur Ruhe. Und das war gut so.

Ganz langsam arbeitete ich mich aus dieser Zwangsstarre heraus. Ich plante erst kurze, dann immer längere Spaziergänge ein, achtete stark darauf, was ich aß und genug Pausen und vor Allem auch Schlaf zu haben.

Nach und nach konnte ich wieder mehr Alltag bewältigen. Ich habe aber aus diesen Wochen gelernt, dass ich selbst dafür zuständig bin, meine eigenen Grenzen zu wahren. Darauf zu warten, dass Andere erkennen, wann es für mich zu viel ist, ist völliger Humbug. Niemand wahrt Deine Grenzen, wenn Du es nicht einmal selbst tust. Insofern, war diese schmerzvolle und anstrengende Zeit absolut lehrreich und gut für mich und meine Entwicklung.

Mal eben schnell vegan

Während der Fastenzeit ernährte ich mich in diesem Jahr vegan. Auf Milchprodukte hatte ich schon vorher weitestgehend verzichtet, weil ich sie nicht gut vertrage und wusste, dass ihr Konsum sich nicht so optimal auf entzündliche Erkrankungen auswirkt.

Es fiel mir erstaunlich leicht plötzlich auf Fleisch, Fisch und Eier zu verzichten, die ich vorher sehr gern gegessen hatte. Also beschloß ich sehr spontan, als der Ostersonntag dann kam und eigentlich Fastenbrechen angesagt war, dass ich das eigentlich gern weiter durchziehen würde. Also wurde ich mal eben schnell vegan.

Seither habe ich seeeehr viele vegane Kochbücher in meiner Sammlung…

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich es nicht immer hundertprozent durchziehen konnte. Im Urlaub aß ich vegetarische Pizza mit „normalem“ Mozzarella und bei einer meiner Freundinnen esse ich auch Eier, weil sie die Hühner selbst hält und sie ein wunderbares Leben haben. Auch bei Honig bin ich nicht besonder streng.

An Weihnachten werde ich am 1. Feiertag bei unserer Familienpute mitessen. Mir geht es nicht um Missionierung und nicht um Extreme, sondern darum bewusst zu konsumieren und grundsätzlich möglichst auf tierische Produkte zu verzichten, da mir die Art und Weise wie mit Lebewesen umgegangen wird einfach zuwider ist.

Und rein klimatechnisch macht es für mich auch absolut Sinn. Meine Familie ist da absolut nicht an Bord und das macht es im Alltag oft sehr kompliziert. Trotzdem meistern wir es bisher ganz gut.

Corona nearly killed die Kommunion

Als nach gefühlt unendlichen 4 Monaten mein Mann wieder mobil und weitestgehend gesundet war, dachten wir jetzt könnten wir durchschnaufen. Ein Familienfest stand an: Die Kommunion unserer mittleren Tochter. Tja und eine Woche vorm großen Tag, mein Mann war nach Monaten im Homeoffice seit Kurzem wieder vor Ort in seiner Firma, testete er sich positiv auf Corona.

Wir alle taten unser Möglichstes um uns nicht anzustecken, was wir auch schafften. Nur wollten wir auch nicht ohne meinen Mann die Kommunion feiern. Ich war kurz vorm Zusammenbruch, weil mein Fibromyalgieschub nach wie vor nicht wirklich rum war und nun wieder komplett Alles auf meinen Schultern lastete.

Das waren echt Tage, in denen ich fast verzweifelte. Je näher der Termin rückte umso unwahrscheinlicher wurde es, dass mein Mann bis dahin fit werden würde. Letztlich trafen wir die Entscheidung, die Kommunion zu verschieben. Wir hatten Glück und bekamen einen Termin zwei Wochen später, an dem noch Plätze frei waren.

Dies bedeutete allerdings für meine Tochter auch, dass die meisten Gäste nicht kommen konnten, weil sie am neuen Termin schon verplant waren. Letztlich war es ein sehr kleines Fest mit uns als Kernfamilie und meinen Eltern.

Ein wenig Enttäuschung schwang zwar mit, aber wir machten definitiv das beste daraus und genossen den Maitag, an dem die Sonne brannte wie im Hochsommer.

Podcastfolge zum Thema Eingewöhnung mit Nancy Flege

Im Frühling hatte ich mein erstes Podcastinterview zu dem ich als Gast eingeladen war. Das war für mich mega aufregend und ich hatte Bedenken, dass mir tatsächlich ausnahmsweise mal die Sprache wegbleibt. Zum Glück war dem überhaupt nicht so.

Tatsächlich hätte ich mit Nancy auch gern noch zwei oder drei Stunden mehr über dieses Thema reden können, das mir so am Herzen liegt. Wir beleuchteten in der Folge die bedürfnisorientierte Eingewöhnung aus Sicht von Fachkräften wie mir.

Ich bei der Podcastaufnahme mit Nancy
Die Podcastaufnahme war echt spannend für mich

Damit wollten wir Eltern und pädagogischen Fachkräften etwas an die Hand geben, um sich

Erste Schulung für Fachpersonal

Ende Juni war es soweit und meine erste Schulung für pädagogische Fachkräfte fand statt. Ich hatte schon lange darauf hingefiebert. Mir ist es extrem wichtig, dass sich im Umgang mit Kindern im pädagogischen Alltag Vieles ändert. Daher war für mich schnell klar, ich will Betreuer*innen schulen.

Flipchart

Meine ersten Workshop durfte ich für die Tagespflegepersonen in meinem Heimatort geben. Das Thema war eines meiner absoluten Herzensthemen „Eingewöhnung“. Da ich erst im Mai einen Flipchartingkurs bei meiner lieben artgerecht-Kollegin Nancy Flege belegt hatte, war für mich klar, ich mach das Ding komplett ohne Power Point.

Die Entscheidung stellte sich für mich auch als gut heraus. Ich hatte mir vorher lange Gedanken gemacht, wie ich die Themen mit den Teilnehmerinnen erarbeiten könnte. Mir war es wichtig verschiedene Lerntypen anzusprechen, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Auf gar keinen Fall, wollte ich einen Vortrag halten, sondern aktive Beteiligung der Tageseltern haben.

Das klappte auch super in Form von Gruppen,- und Einzelaufgaben und einem Walk & Talk. Vor dem Workshop war ich zwar furchtbar aufgeregt, aber mit der Zeit wurde ich immer sicherer und hatte vor Allem echt großen Spaß dabei.

Ich kam total inspiriert und happy nach Hause und wusste, dass will ich noch viel, viel öfter machen.

Abi 2022 – Der erste wird flügge oder zumindest ein bißchen

Mein Bonuskind hat dieses Jahr tatsächlich schon sein Abi gemacht. Ehrlich gesagt, kann ich es noch nicht ganz glauben, dass er mittlerweile 19 Jahre alt und fertig mit der Schule ist. Ich kenne ihn seit 12 Jahren und wir mussten uns erst zusammenraufen. Mittlerweile bin ich so froh, ihn als Teil meines Lebens, als eines meiner Kinder zu haben und bin so stolz auf ihn, weil er als Person so gewachsen ist.

Patchwork ist sicher nicht immer einfach (das ist Familie ja allgemein nicht), aber auch so eine Riesenbereicherung. Jedenfalls war es sehr aufregend auf seiner Zeugnisvergabe dabei zu sein. Leider ging diese mal geschmeidige 5 Stunden und ich musste etwas früher gehen, weil ich danach noch in die Arbeit musste. Dass die Vergabe so lang dauerte hatte keiner von uns geahnt.

Also ging ich schweren Herzens und mit einem Tränchen im Auge. Zum Glück versorgte mich mein Mann dann mit einem Video des Moments, in dem der Große sein Zeugnis erhielt. Und mein Learning für die Zukunft: An solchen Tagen alle Anschlusstermine rigoros absagen…nur für den Fall der Fälle, dass mal wieder diverse Bürgermeisterinnen und Landräte, Elternbeiratsvorsitzende etc. mit ihren Reden einfach nicht zum Ende kommen wollen…

Jedenfalls ist nun das erste unserer Kinder mehr oder minder flügge und startklar fürs Erwachsenenleben. Krasses Gefühl irgendwie.

Mama goes and grows Business – ein Mutausbruch

Ich folge Lena Busch schon eine ganze Weile, höre regelmäßig ihren Podcast und hatte schnell für mich parat: Joa, die kann was, sie vermittelt es so, dass ich es gut verstehe und ist mir sympathisch.

Lena Busch ist meine Business Coachin und unterstützt mich intensiv beim Aufbau

Daher war ich auch bereits Ende 2021 in ihren Familienleicht Business Club eingestiegen, der mit einer großen Mediathek voll Workshops zu diversen Businessthemen von Marketing über Buchhaltungstools etc. eine Riesenhilfe für mich war, die ich 2021 in die Selbstständigkeit gestartet war.

Mein großer Wunsch war allerdings in ihre Jahresprogramm „Mama goes and grows Business“ einzusteigen. Ich traute mich aber nicht so recht. Der Preis schien mir (wenn auch wirklich gerechtfertigt!) einfach unerschwinglich. Wochen- und monatelang kaute ich darauf herum.

Mitten im Italienurlaub hatte ich einen Mutausbruch und beschloss „F*ck it, ich mach das jetzt einfach!“ Das war definitiv eine der besten Entscheidungen, die ich dieses Jahr getroffen. Bereits nach wenigen Wochen hatte ich so viel Wissen angesammelt und so viel Unterstützung erhalten.

Das tolle Team und auch die Frauen, die ebenfalls am Programm teilnehmen inspirieren und unterstützen mich so sehr. Ich bin mega happy und weiß genau, dass mich das sehr weit bringen wird.

Newsletter – eine schwere Geburt mit glücklichem Ausgang

Nachdem das mit dem Claim so toll geklappt hatte, war ich hochmotiviert auch meinen Newsletter mit dem Kursbundle von Judith Peters in Angriff zu nehmen. Tat ich auch, aber als es um die technische Umsetzung ging, hakte es. Ich hing an einer Stelle und kam nicht weiter und mein innerer Vogel Strauß kam zum Vorschein.

Wie viele Menschen mit ADHS bin ich Boss in Sachen Prokrastrinierung von unliebsamen Aufgaben. Ich beschäftigte mich monatelang mit vermeintlich wichtigeren Dingen, obwohl ich wusste, der Newsletter ist für mein Business wichtig und ein nötiger Schritt, den ich tun sollte und wollte.

Zum Glück hatte ich ja im Sommer meinen Mutausbruch und mich bei MGGB angemeldet. Dort verkündete ich in einem meiner ersten Gruppencalls, dass ich dabei sein den Newsletter zu erstellen und machte mich damit quasi „accountable“. In Technikcalls und über Rückfragen in der Gruppe stöpselte ich mich tage- und wochenlang durch, bis ich endlich alles so eingerichtet hatte, wie ich es brauchte und machte mich daran die Inhalte für den ersten Newsletter zu erstellen und Werbung für ihn zu machen.

Ende September war es dann endlich soweit. Ich schickte an meine ersten paar Newsletterabonent*innen die erste Ausgabe von „Neues aus dem Dorf“. Für mich war das tatsächlich so aufregend wie ein Raketenstart. Seither geht mindestens 2x monatlich Post an mittlerweile 20 Leute raus. Im nächsten Jahr möchte ich die Mailingliste natürlich gern noch ausbauen. Ich freue mich aber über jede/n Einzelne/n auf dieser Liste.

Wenn Du auch Informationen, Tipps und Hintergrundwissen rund ums bedürfnisorientierte Leben und Arbeiten mit Kindern möchtest, melde Dich unbedingt hier an.

Again what learned – Weiterbildungen

Auch dieses Jahr hatte ich nach wie vor einen riesigen Wissensdurst und nahm an vielen Schulungen teil.

Besonderen Eindruck machte für mich die „Picky Eaters“-Schulung bei Tatje Bartig-Prang. Eine Weiterbildung zur Fachkraft für wählerisches Essen bei Kindern. In den zwei Wochenenden mit Live-Seminar und der Vorbereitung im Selbstlernformat lernte ich so viel Neues und Wichtiges.

Die Ausbildung zum artgerecht Babyschlafcoach bei Nicola Schmidt war ein absolutes Highlight. Wie immer war ich echt wahnsinnig inspiriert von Ihrem schier endlos scheinendem Wissen und der unterhaltsamen Art, wie sie dieses an den Mann und die Frau bringt. Das Thema Schlaf ist eines, welches die meisten Familien, sehr intensiv beschäftigt wenn sie ein Baby bekommen haben. Umso mehr freue ich mich, jetzt so kompetent dabei unterstützen zu können, dass die Nächte wieder etwas ruhiger werden und Eltern nahezubringen, warum ihr Baby so schläft, wie es schläft.

Fortbildungsunterlagen
Die wunderbare Tatje Bartig-Prang war die Referentin meiner Weiterbildung

Zum Thema „Aggression und Stress“ und „Mütterburnout und Säuglingstemperamente“ durfte ich ebenfalls viel beim artgerecht Projekt lernen. Leider war ich bei ersterem dank meiner Coronainfektion im Oktober alles andere als fit. Trotzdem nahm ich viel für mich daraus mit.

Auch meine Ausbildung zur Stoffwindelberatung, die ich gut für die Kombination mit meinen Windelfreiberatungen fand, brachte mir viele neue Erkenntnisse.

Besonders wertvoll fand ich auch die „Kinaesthetic Infant Handling“ Fortbildung bei Liane Emmersberger. Es war so faszinierend zu sehen und auch am eigenen Leib zu spüren, wie wir durch achtsames Handling die Bewegungsentwicklung von Menschen positiv beeinflussen können.

Mein erstes Festival!

Ja, ich musste erst süße 45 Jahre alt werden, um mein erstes Festival zu besuchen. Mit meinen zwei Wahlschwestern und einem ihrer Freunde reisten wir mit dem Wohnanhänger von Niederbayern bis nach Rothenburg ob der Tauber aufs Taubertalfestival. Die Menschenmengen waren nach zweieinhalb Jahren Pandemie echt gewöhnungsbedürftig. Das 80% davon hätten locker meine Kinder sein können, machte es nicht besser.

Es war heiß, staubig und es gab Dixieklos… also ehrlich gesagt mein Albtraum ABER es gab verdammt gute Musik, wahnsinnig gute Stimmung und echt viele nette Leute. Ich nahm mir zwischendurch etliche Auszeiten, liess Konzerte, die mich weniger interessierten ausfallen und chillte währenddessen im Wohnwagen. Das war nötig, anders hätte ich es glaub ich nicht gepackt.

Ich muß sagen: Es war mega anstrengend und ich hätte danach eigentlich eine Woche Wellness gebraucht, aber es war auch ein Riesenspaß! Und allein Annen May Kantereit live zu sehen und zu „Pocahontas“ zu tanzen, war es wert! Wer weiß, vielleicht trauen wir uns nächstes Mal nochmal hin 🙂

Noch mehr Aufregung in der Gesundheitsabteilung

Nach einem schlechten HPV Befund Ende letzten Jahres, achtete meine Gynäkologin penibel darauf mich regelmäßig zur Kontrolle zu bitten. Nachdem sich leider am Befund nichts zum Besseren ändert, überwies sie mich zu einer Gebärmutterhalsspiegelung, die unerfreulich Neugikeiten brachte: Das Gewebe war so stark befallen, dass eine Chance auf selbstständige Verbesserung nicht bestand.

Mir wurde also eine Operation, eine sogenannte Konisation, nahe gelegt. Ich entschied mich umgehend dazu, um dem Risiko, dass sich eine Krebserkrankung daraus entwickeln könnte vorzubeugen.

Ich war furchtbar aufgeregt, da ich zuvor noch nie eine Vollnarkose bekommen hatte, außerdem lag mir die Sorge im Magen, ob nicht doch schon Krebszellen da wären.

Zum Glück überstand ich Alles gut und bekam nach einer Woche auch den Bescheid, dass kein verändertes Gewebe mehr festzustellen war und ich nun frei von HPV sei.

Der einzige Nachteil bei der Sache war, dass ich mir wohl dabei zum ersten mal eine Coronainfektion eingefangen hatte, und dann 7 Tage später für 10 Tage flach lag. Irgendwann war das ja wohl mal fällig, nehme ich an, auch wenn es eine ganze Weile dauerte, bis ich danach wieder fit war. 😉

Neuer Schwerpunkt „Eltern mit ADHS“

In diesem Jahr habe ich mich sehr intensiv mit meinem AD(H)S und vor Allem auch damit beschäftigt, was das für mein Elternsein bedeutet. Und was mir auffiel war, es gibt wenig Input für Eltern mit ADHS. Vorwiegend dreht es sich um KInder, wenn es um das Thema geht.

ADHS verwächst sich aber nicht einfach und ist dann im Erwachsenalter wie weggezaubert. Mal abgesehen davon, dass sehr viele Menschen von dieser Diagnose so lange nix wissen, bis eines ihrer Kinder diagnostiziert wird und sie beim Ausfüllen der Fragebögen denken „Ämm, das Alles trifft auch auf mich zu!“.

Da es bei ADHS eine genetische Komponente gibt, ist die Chance, dass mindestens ein Elternteil ebenfalls ADHS hat sehr hoch.

Bei mir war das genau die Art und Weise, wie ich feststellte, dass meine vielen Special Features, das Chaos in meinem Kopf einen guten Grund hatten. Das war erst mal eine Erleichterung. Ja, ganz ehrlich. Denn das bedeutete auch, dass ich nicht zu dumm, zu faul, zu irgendwas war. Das bedeutete mein Gehirn, mein Lernen, meine Konzentration funktionieren einfach anders als dass von neurotypischen Menschen. Es bedeutet auch, dass ich einfach anders an Dinge herangehen muss und darf. Dass ich es für mich passend machen darf.

Bißchen komisch? War ich schon immer… Jetzt weiß ich wieso…

Erst in diesem Jahr habe ich mich so richtig bewusst damit auseinander gesetzt, was es für mich als Mama bedeutet Ich habe beschlossen, meine Beratungsthemen um Alles rund ums Elternsein mit ADHS zu erweitern. Ich weiß, dass ich mir noch vor einigen Jahren sehr gewünscht hätte, jemand zu haben, der mich in diesem Findungsprozess unterstützt. Daher möchte ich gern diese Person für andere Eltern sein.

Castingshow „Wer bekommt den Welpen?“

Bereits Anfang 2022 war uns ja klar, wir möchten gegen Ende des Jahres einen Hund in unsere Familie holen. Erst sollte es ein Bernedoodle sein, aber die Züchter*innensuche gestaltete sich hierzulande schwer. Es gab in Deutschland nur wenige und die allesamt viele Stunden entfernt, extrem teuer und irgendwie fühlte sich das alles nicht richtig an.

Komplett zufällig stieß ich hier auf Instagram auf das Foto eines Hundes, den ich soooo bezaubernd fand, dass ich die Accountbesitzerin einfach anschrieb, was für ein toller Hund das sei. Ein Elo sagte sie und dass das ideale Familienhunde seien. Also fing ich an zu recherchieren und je mehr ich las, desto mehr wusste ich:. Das ist der perfekte Hund für uns.

Schon als Kind hatte ich mir unbedingt einen Bobtail gewünscht, der aber in unserer kleinen Wohnung damals nicht zu halten gewesen wäre. Daher bekam ich damals einen klitzekleinen Yorkshire Terrier, den ich auch über alles liebte. Nichtsdestotrotz war ich immer ein Fan von größeren Hunden mit wuscheligem Fell.

Elos sind eine Hunderasse, die speziell als Familienhund gezüchtet werden und in denen ChowChows, Bobtails, Eurasier und auch irgendwann Dalmatiner (hier auch „Wallematiner“ genannt, weil K3 das noch nicht richtig aussprechen konnte und es einfach unser Familienwort dafür geworden ist…).

Ich klapperte also alle Elozuchtstätten im Umkreis von 150 Kilometern ab und begab mich quasi ins „Wer bekommt den Hundewelpen“-Casting. Ich fühlte mich bei jeden Anfrage ein bißchen wie die Möchtegerngesangstalente bei DSDS vor Dieter Bohlens kritischen Augen. Ich beantwortete unzählige Fragen, sendete Familienfotos und Steckbriefe von uns, bekündete immer wieder unsere ehrhaften Absichten, die vorhandene Urlaubsbetreuung und den ausreichenden Wohnraum.

Also versteh mich nicht falsch: Es ist absolut richtig und wichtig, dass Züchter*innen da gut nachfragen, wo die Hunde hinkommen sollen. Trotzdem fühlte es sich bei manchen echt ein bißchen creepy an.

Irgendwann aber gerieten wir an die wunderbare Züchterin, die es dann werden sollte. Die Zuchthündin war kurz vor der Deckung und wir durften auf die Liste. Als es geklappt hatten, wurden wir regelmäßig mit Updates und Fotos versorgt und Mitte November kam der Wurf mit 9 Welpen zur Welt, die es auch alle schafften.

Anhand der Fotos und weil K1 sich unbedingt einen Rüden wünschte (davon gab es nur drei) entschieden wir uns schnell für „Bandit“ (es war ein B-Wurf, also war das sein Geburtsname) und Mitte Dezember besuchten wir ihn zum ersten Mal.

Unser Elowelpe Jake

Wir waren schockverliebt in ihn und seine Geschwister. Am liebsten hätte ich seinen Bruder Baxter und seine Schwester Bine auch gleich noch „bestellt“, aber die waren a) schon vergeben und b) war mein Mann nicht zu überzeugen, gleich Drillinge zu uns zu holen 😉

Anfang 2023 darf der kleine Mann bei uns einziehen und ich bin sicher, dass wird sich durchaus ein wenig auf meinem Instagramaccount widerspiegeln. Vielleicht mach ich dann „Welpen-Windelfrei“ 🙂

Mein Jahr 2022 in Zahlen

Instagramfollower: (Stand 19.12.22) 720 (Vorjahresstand um diese Zeit waren 330)

Instagrambeiträge (Stand 19.12.22): 503

Aufträge Einzelberatungen: 21

Babykurse in Präsenz (über mehrere Wochen bzw. Monate) 6

Workshops für pädagogisches Fachpersonal: 1

Selbst besuchte Fortbildungen: 8

Newsletterabonnent*innen: 20

Kontaktierte Hundezüchter*innen: 10

Was wartet 2023 auf mich?

  • Mein Podcast startet Seit einer Weile träume ich von einem eigenen Podcast. Denn wer mich kennt weiß, reden fällt mir leicht. Sprache ist mein Element. Das möchte ich nutzen, um Euch meine Themen noch näher zu bringen.
  • Eine Weiterbildung zur Fachkraft für babygeleite Beikost Im Juli starte ich meine Weiterbildung zur Fachkraft für babygeleite Beikost, weil ich in meiner Arbeit merke, dass dieses Thema viele Familien beschäftigt Diese Schulung ergänzt meine Kompetenz in Sachen „wählerisches Essen“ so, dass ich Familien in Zukunft von Beginn an zum Thema Essen unterstützen kann.
  • Meine ersten Onlinekurse werden gelauncht In 2023 werde ich meine ersten Selbstlern-Onlinekurse fertigstellen, die Familien bei diversen Themen wie zum Beispiel “ Trockenwerden liebevoll begleiten“ unterstützen sollen.
  • Unser Hundebaby wird bei uns einziehen Im Januar wird unser kleiner Elowelpe „Jake“ bei uns einziehen. Das bedeutet quasi wieder kurze Nächte und viel Carearbeit, weil ein kleines Lebewesen zur Familie stößt. Ich freue mich schon darauf.
  • Unsere Jüngste wird Schulkind und die Mittlere wechselt auf die weiterführende Schule Im September wird es für unsere Familie spannend. Unser Mittelkind kommt in die 5. Klasse und somit auf die weiterführende Schule. Das ist auf jeden Fall ein Meilenstein und wird bestimmt aufregend. Unsere Jüngste wird im September ebenfalls Schulkind. Wir haben dann kein Kindergartenkind mehr. Bei dem Gedanken muss ich schon etwas schlucken.

Mein Motto für 2023

„Byebye Komfortzone – Hallo Sichtbarkeit!“ Im kommenden Jahr habe ich ja Vieles an größeren Aktionen für mein Business geplant wie den Podcast und meine ersten Onlinekurse. Das heißt also, ich muss mich trauen sichtbarer zu werden. Keine Lichter mehr unter Scheffeln, sondern mehr so Billboardmässig. 🙂

Was sonst noch so los war – Mein Jahr 2022 in Bildern

Im April bestand ich meine Prüfung zur Fachkraft für wählerisches Essen
Regelmäßige Spaziergänge an der Isar halfen mir wieder langsam in meine Kraft zu kommen
Im Mai war ich bei Judiths Boom Boom Blog Challenge dabei
Unser erster Italienurlaub seit Corona im Juni war wunderschön
Wir leisteten uns mal wieder Raupen und verfolgten wie sie zu Schmetterlingen wurden

2 Kommentare zu „Jahresrückblog 2022 – the only way is up“

  1. Hallo Andrea,
    dein Jahresrückblick war richtig spannend und unterhaltsam für mich zu lesen und ich erkenne mich in Vielem wieder. Du hast echt viel bewegt in diesem Jahr, trotz Schub, Krankheiten und anderer Hürden. Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Podcast-Start, freu mich schon, da reinzuhören. Und natürlich viel Spaß mit eurem megasüssen Jake!
    Ich freu mich, dass wir uns dieses Jahr online kennengelernt haben.
    Liebe Grüße
    Wiebke

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