Der Juni ist mit Vollgas an mir vorbeigerauscht. Das heißt nein, ich war schon mitten drin in der rasenden Fahrt. Schön war es und anstrengend und inspirierend und und und…
„Work and travel“ in Bella Italia
Begonnen hat dieser wunderschöne Monat Juni mit einem Urlaub, der dringend nötig war. Nach zwei Jahren war es schön, uns auch mal wieder über die Landesgrenzen hinauszuwagen. Also fuhren wir in unseren Stammurlaubsort Caorle Lido Altanea im Veneto.
Wir saugten die Sonne, das Meer, den Pool, die wunderbare Sprache, das gute Essen förmlich auf. Da direkt nach dem Urlaub ein wichtiger Auftrag für mich anstand, arbeitete ich auch in Italien ein bisschen – quasi Work and Travel 😉 Ich plante dort die Fortbildung für Tageseltern , die ich nach Urlaubsende geben sollte. Nachdem ich kurz vorm Urlaub viel neues Wissen in Sachen Trainings erworben hatte und das umsetzen wollte, schmiss ich das komplette Konzept kurzfristig nochmal um.
Das war aber absolut ok. Schließlich liebe ich meine Arbeit und empfand das nicht als Belastung sondern willkommene Abwechslung zum Chillen am Pool oder Strand. Nur das W-Lan muckte leider des Öfteren. Auch das war aber nicht wirklich tragisch, da das meiste der Vorbereitungen ohnehin offline und in diesem Fall sogar analog erfolgte.
Mir blieb also immer noch genug Zeit zum Pizza schlemmen, Muscheln sammeln, Sandburgen bauen und Eidechsen beobachten. 🙂
Aller Anfang ist schwer – Eingewöhnung in der Tagespflege
Das war der Arbeitstitel meines Workshops für Tageseltern, den ich im Juni abhalten durfte. Ich hatte mich sehr intensiv vorbereitet und kurzfristig entschlossen, meine Powerpointpräsentation sein zu lassen und stattdessen nur mit Flipchart, Gruppenübungen und einigen anderen Methoden zu arbeiten.
Die wunderbare Nancy Flege hatte ich in ihrem „Attachement Flipcharting“ Kurs im Mai darauf gebracht. Mehr dazu kannst Du in meinem letzten Monatsrückblick lesen.
Über Nancys Literaturtipps kam ich auf Barbara Messer, deren Herangehensweise an Trainings eine sehr ganzheitliche und verspielte ist. Das begeisterte mich so sehr, dass ich wie oben bereits erwähnt, meine Pläne für die Fortbildung komplett umwarf.
Und das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Statt Death by Powerpoint konnte ich die rund zwanzig Teilnehmerinnen so wirklich einbinden und ins Tun bringen statt nur mit Theoriewissen berieselt zu werden.
Das kam auch so gut an, wie ich erwartet und erhofft hatte.
Ich hatte so viel Spaß dabei, dass ich fast traurig war, als der Workshop vorbei war. Und genau so stelle ich mir meine Arbeitstage vor. 🙂
Babykurse
Mein Primababykurs läuft auch im Juni weiterhin und es ist wirklich schön, beobachten zu können, wie die Kleinen sich von Woche zu Woche weiterentwickeln und rasant dazulernen. Auch die Eltern werden immer sicherer in ihrer neuen Rolle und trauen sich offener zu sein. Es ist für mich ein absolutes Geschenk an diesem Prozess teilhaben zu dürfen.
Auch meine Gruppen nach bedürfnisorientiertem Konzept im Zentrum der Familie laufen weiterhin. In der Bestandsgruppe herrscht schon große Vertrautheit. Sie ist etwas geschrumpft, da viele schon zurück in den Job gestartet sind, oder die Elternzeit noch für längere Reisen nutzen. Umso intensiver können wir viele Themen aber auch in kleiner Runde besprechen. Außerdem stehen die Neuzugänge schon in den Startlöchern und werden wohl noch im Juli einsteigen.
Die Plätze der neuen Gruppe sind komplett besetzt und wir sind eine sehr große Runde. So viele große und kleine Menschen, die ich nun immer besser kennenlernen darf. Ich freue mich dort besonders wie offen die Eltern in dieser Gruppe von Anfang sind mit den Struggles, die wir alle so haben in unserer Elternrolle.
Ich mag es wenn es ans „Eingemachte“ geht und wirklich offen über den Alltag mit Kind und seinen Herausforderungen gesprochen wird. Besonders schön ist auch, dass diese Gruppe sich von Anfang an zu vernetzen begonnen hat. So kriegt man sein Dorf um ein Kind großzuziehen zusammen 🙂
Yes! I did it! Mama goes and grows Business
Im Urlaub mit viel Entspannung, viel Yoga, viel Sonne und Zuversicht kam mir auch eine Idee. Endlich wollte ich mir einen Wunsch erfüllen, den ich schon länger mit mir rumtrug. Ich wollte mich professionell coachen lassen, um mein Business auf solide Beine zu stellen und in absehbarer Zeit damit voll selbstständig arbeiten zu können.
Absoluter Favorit war für mich das Jahresprogramm von Lena Busch und Team. Sie ist spezialisiert auf Eltern, die sich mit einem Onlinebusiness selbstständig machen wollen oder dies bereits getan haben. Da ich langfristig gesehen gern möglichst orts- und zeitunabhängig arbeiten möchte ist das genau mein Ding.
Lena ist mir einfach sympathisch. Ich liebe ihren Podcast und habe durch meine Mitgliedschaft in ihrem Familienleicht Business Club schon sehr viel Wichtiges für meine Arbeit zu Themen wie Marketing, nötiges technisches Equipment etc. gelernt, von dem ich vorher keine Ahnung hatte. Nach kurzer Beratschlagung mit meinem Mann entschied ich mich also dafür, dort einzusteigen. Und fühle mich toll mit der Entscheidung.
Ich denke es ist jetzt ein guter Zeitpunkt um in mich und mein Geschäft zu investieren und mit einem tollen Netzwerk durchzustarten.
In ein paar Wochen geht´s los und ich freue mich sehr darauf, professionelle Unterstützung beim Businessaufbau zu bekommen und jetzt so richtig Gas zu geben. Gerade als Coach finde ich es wichtig, sich bewusst zu machen, dass man Hilfe von Expert*innen annehmen darf und sogar sollte, um voranzukommen.
Trageberatung Online – Der Pilotversuch
Ganz spontan hatte ich die Gelegenheit meine erste Online-Trageberatung zu machen. Eine liebe Freundin und artgerecht Kollegin aus Baden-Württemberg hatte mich weiterempfohlen. Die Entfernung war natürlich viel zu groß für eine Trageberatung in Präsenz. Also schlug ich vor, es einfach mal online zu versuchen.
Die Kundin hatte bereits eine Trage und brauchte Hilfe beim richtigen Einstellen. Außerdem hatte sie noch ein paar allgemeine Fragen zum Tragen und Babyalltag.
Ich war sehr gespannt, ob das wirklich per Zoom alles gut zu sehen sein würde und die Kundin, es dann umsetzen könnte. Der Pilotversuch war ein voller Erfolg.
Es war eine wirklich gute Atmosphäre und wir konnten alle Fragen klären. Hinterher bekam ich von ein wirklich sehr wertschätzendes und erfreuliches Feedback und war absolut happy mit dem Ergebnis des Versuchs. Daher habe ich spontan beschlossen ab sofort auch Onlinetrageberatungen in mein Portfolio aufzunehmen.
Balanceakt
Nachdem ich ja nun lange Wochen sehr mit meinem Fibromyalgieschub gekämpft habe und meiner Tätigkeit in der Krippe daher nicht nachgehen konnte, bin ich nach den Ferien wieder gestartet. Es war schön, wieder in meine Gruppe zu kommen. Die Kolleginnen habe mich dort sehr herzlich in Empfang genommen und auch die Kinder haben waren gleich wieder sehr vertraut mit mir, was mich besonders gefreut hat.
Nichtsdestotrotz merke ich, es ist ein ziemlicher Balanceakt, die körperlichen Herausforderungen der direkten Arbeit am Baby/Kleinkind und auch dem Stress, der mit Unterbesetzung und so vielfältigen Anforderungen einher geht.
Umso mehr halte ich mich jetzt an meine Selbstfürsorgeroutinen. Ich stehe morgens sehr früh auf, um etwas Zeit für mich zu haben und starte mit Sonnengrüßen und ein paar Yogaasanas in den Tag. Danach trinke ich in Ruhe eine Tasse Kaffee und lese noch ein bißchen. Wenn es zeitlich drin ist, hole ich die Jüngste dann mit dem Rad im Nachbarort vom Kindergarten ab. So haben wir beide noch eine Extraportion Bewegung und frische Luft.
Am Nachmittag gönne ich mir immer eine Pause auf der Terrasse mit Buch oder Zeitschriften und Kaffee oder Tee.
Außerdem baue ich regelmäßig Sport in meinen Alltag ein. und mache wieder regelmäßige Embodimentsessions („MeinClang“ ) bei Kathrin Borghoff (auch wenn das in Italien leider nicht klappte, weil die W-Lan-Verbindung so mau war) Was im Moment zu kurz kommt sind meine Spaziergänge in der Natur, da ich es morgens vor der Arbeit zeitlich nicht schaffe und mir die Nachmittage gerade einfach zu heiß sind um ausgiebig zu gehen.
Das sind alles lauter Kleinigkeiten, die in Summe aber ausmachen, dass ich meinen Alltag bewältigen kann. Ich merke aber schon, dass die angestellte Arbeit mich sehr zurückwirft, was meinen körperlichen Zustand angeht. Umso mehr freue ich mich auf September. Dann werde ich nur noch einen Tag die Woche in der Krippe arbeiten und mich an den restlichen Tagen ganz meinem Herzensbusiness widmen.
Dann kann ich die Tage mit entsprechend Pausen und Puffern planen und meinen Bedürfnissen anpassen, damit ich gut mit der Erkrankung leben kann, statt ständig gegen die Grenzen anzukämpfen, die mein Körper mir deutlich aufzeigt.
Gastbeitrag zum Thema Eingewöhnung
Du darfst gespannt sein! Meine liebe Kollegin Nancy Flege und ich haben ja beide Eingewöhnung als ein großes Steckenpferdthema auserkoren. Daher haben wir uns entschlossen ein kleines Blogprojekt dazu zu erstellen. Zwei Seiten einer Medaillle quasi. Nancy schreibt aus Elternsicht zum Thema Eingewöhnung und insbesondere erste Trennung/missglückte erste Trennung.
Ich werde die gleichen Themen aus Fachkraftsicht in meinem Blogartikel behandeln. So wollen wir jetzt wo die Eingewöhnung bereits wieder vor der Tür steht Eltern und Fachkräften ein paar wertvolle Impulse mitgeben, um diese Zeit möglichst beziehungsstark zu gestalten. Im Juli kannst Du Dich also auf diese Tipps und Hintergrundinfos freuen, wenn Eingewöhnung für Dich und Dein Kind bald ansteht.
Wenn Du mehr von Nancy und mir zum Thema Eingewöhnung hören möchtest, lausche der Podcastfolge, die wir gemeinsam aufgenommen haben.
Picky Eaters Zertifikat
Nachdem ich im Mai meine Prüfung nach der Weiterbildung zur Fachkraft für wählerisches Essen bei der wunderbaren Tatje Bartig-Prang abgelegt habe, ist es nun da: Mein Zertifikat.
Ich freue mich schon sehr auf die nun kommenden Workshops und Beratungen zu diesem spannenden Thema, das so viele Familien bewegt.
Mein Bonuskind wird flügge
Noch ein privates Highlight diesen Monat. Mein Bonussohn hat sein Abiturzeugnis erhalten. Er hat einen richtig guten Abschluss geschafft und ich freue mich so sehr für ihn. Jetzt liegt ein ganz neuer, spannender Abschnitt vor ihm (und uns!).
Ich bin gespannt wo seine Reise hingeht. Noch ist er nicht ganz sicher und will erstmal ausspannen. Und das verstehe ich absolut. Nach 12 Jahren Schule ist auch mal irgendwann gut. 🙂